Denn seit etwas mehr als drei Wochen gibt es in der St.-Marien-Gemeinde Salzwedel eine sogenannte Lese-Oase, die Besuchern Rückzugsmöglichkeiten bietet. „Die Idee dazu hatte unsere Küsterin Gaby Engel“, berichtet Pfarrer Friedrich von Biela im Gespräch mit der AZ. Gaby Engel hatte nämlich beobachtet, dass sich Nutzer der bereits seit Langem bestehenden Bücherecke immer wieder in der Literatur sozusagen festlasen und angesichts mangelnder Alternativen rund um die Bücherecke herumstanden. Dadurch kam ihr der Einfall mit Liegestühlen und Sitzbank. Eine Idee, die von den Lesenden gerne angenommen wird.
Für die Betreuung und Organisation der Bücherecke ist der Förderkreis zur Erhaltung der Marienkirche zuständig. Er pflegt und sortiert die Bücher, die von den Menschen gegen eine geringe Gebühr ausgeliehen werden können. Das Geld, das der Förderkreis dadurch einnimmt, kommt letztlich wieder der Kirche zu Gute. Der Förderkreis, dessen Vorsitzende Annette von Biela ist, wurde 1990 unter dem Namen „Bausteine der Hoffnung“ gegründet. Im Jahr 1995 wurde er zum Förderkreis zur Erhaltung der St.-Marien-Kirche Salzwedel umbenannt.
Zweck des Förderkreises ist die Unterstützung von baulichen Maßnahmen an der Kirche. Er möchte vorwiegend die Ausstattung bewahren, die mit öffentlichen Mitteln kaum gefördert werden kann. „Wir arbeiten aktiv an einem Konzept für eine barrierefreie Marienkirche“, betont Annette von Biela. Dazu gehört unter anderem ein Aufzug zur Joachimskapelle (die AZ berichtete). Aktiv wird der Förderkreis auch am Tag des offenen Denkmals, der in diesem Jahr am 12. September begangen wird. Dazu öffnet das Café in der Kluhs. „Dafür bitten wir um Kuchenspenden“, sagte Annette von Biela. Turmführungen für Erwachsene und Kinder, Orgel- und Kirchenführungen werden das Programm am Tag des offenen Denkmals abrunden.