Die Corona-Pandemie wirkte sich offensichtlich auch noch im Jahr 2022 auf das Publikumsinteresse aus. „Eine wie in der gesamten Branche erlebte Zurückhaltung beim Konzertbesuch haben wir auch bei unseren Gästen festgestellt. Das Kunsthaus-Team hat daher bewusst Konzerte angeboten, die auch mit weniger als 50 Gästen erfolgreich stattfinden können“, erklärte Achim Dehne.
Abstands- und Hygieneregeln seien gerade im ersten Halbjahr noch zu beachten gewesen. Veranstaltungen mit zu erwartenden höheren Gästezahlen seien daher bewusst in den Sommer und auf die Gartenbühne gelegt worden.
Favoriten bei den Besuchern waren laut Dehne die Gartenkonzerte und die Ausstellungseröffnung „Das große Etwas“ mit den Künstlern Hans Aichinger und Matthias Kanter. Einen gefüllten Saal habe es ebenfalls zur Lesung anlässlich des 100. Geburtstages von Helga Weyhe gegeben. Auch die Konzerte mit klassischer Musik seien gut besucht gewesen.
Coronabedingt seien nur zwei Veranstaltungen abgesagt worden. „Mit Felix Klieser und Pippo Pollina traf es ausgerechnet zwei Künstler, deren Auftritt schon 2021 ausgefallen war. Beide Konzerte sind im Laufe des Jahres erfolgreich nachgeholt worden“, berichtete das Mitglied des Kunsthaus-Stiftungsvorstandes.
Höhepunkt für das Kunsthaus-Team im Jahr 2022 sei die Ausstellung „Das große Etwas“ gewesen. Allerdings habe auch jeder Einzelne im Kunsthaus-Team sicherlich noch einen ganz persönlichen Favoriten. „Für mich war es der Abend mit dem Otto-Groote-Ensemble, ganz klare, norddeutsche Musik, gekonnt authentisch vorgetragen“, sagte Dehne.
Weitgereiste Künstler waren Nacha Dareio aus Brasilien, Pippo Pollinas Musiker aus Italien, Jörgen Boots aus den Niederlanden und drei Musikerinnen aus der Ukraine, die wegen des Krieges aus Berlin gekommen waren.
Der Veranstaltungsbetrieb im Kunsthaus sei durch Eintrittsgelder, Förderungen aus dem Programm „Neustart Kultur“ und Spenden ermöglicht worden. Eine Förderung von Lotto-Toto Sachsen-Anhalt sei zugesagt und werde wohl in Kürze ausgezahlt.