„Ziel unserer Aktion war es, den Stand der uneingeschränkten Mobilität für alle Menschen festzustellen, Positives und Negatives aufzuzeigen sowie Lösungen mit den Verantwortlichen zu finden“, ist dem ACE-Kreischef besonders Letzteres ein Herzenswunsch. „Welche Probleme selbst kleinere Hindernisse mit sich bringen können, haben diejenigen, die auf Rollstuhl, Rollator und Gehhilfen angewiesen sind, Eltern mit Kinderwagen oder jemand, der einen Unfall hatte und zeitweilig einen Gips oder eine Schiene tragen musste, schon zu spüren bekommen. Wer sich normal bewegen kann, achtet oft nicht darauf“, schildert Ahrends die Beweggründe für die ACE-Clubinitiative.
Von den in Deutschland untersuchten Parkflächen sind nach Auswertung die ersten sieben Plätze 80 bis 100 Prozent barrierefrei. „Sachsen-Anhalt liegt mit 85 Prozent auf Platz 4. Im Ost-West-Vergleich befinden sich fünf Bundesländer aus dem Osten unter den ersten 7, auf Platz 8 folgt Sachsen mit 77 Prozent“, zitiert Uwe Ahrends aus der Studie. Weiß daraus aber auch, dass in ganz Deutschland zirka 36 Prozent nicht barrierefrei sind und Nachholbedarf es bei E-Ladesäulen besteht. Ein ganz großer Dorn im Auge sind Uwe Ahrends dabei die Falschparker, die sich mit ihren Autos einfach auf den Behindertenparkplätzen breitmachen.
„Insgesamt kann eingeschätzt werden, dass durch die Kommunen unseres ACE-Kreises Altmark viel unternommen wurde und wird, um Menschen mit Behinderung die Teilhabe am öffentlichen Leben zu erleichtern. Das sieht man an vielen Behindertenparkplätzen auch im öffentlichen Raum, Parkplätzen für Eltern mit Kindern und abgesenkten Bordsteinen“, schreibt der ACE-Kreischef auch den Planern und Bauleuten ein Lob ins Arbeitsbuch.
Bei aller Vorbildlichkeit in Salzwedel hat Uwe Ahrends noch drei Hinweise, denn die ACE-Mitglieder haben nicht nur auf die Parkplätze geschaut: Auf dem Friedhof, Einfahrt Gerstedter Weg, wurde eine Regenrinne quer über den Weg geschaffen, die sich jedoch als Hürde für Rollstuhlfahrer und Radler mit Behindertenfahrrädern entpuppte. Beim Verlegen von Kopfsteinpflaster sollte an die Behinderten gedacht werden. Und die abgesenkten Bordsteine am Busbahnhof beim Übergang zum Bahnhof sind leider noch zu hoch.