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Ausbildungsmesse Salzwedel zurück in der Sporthalle 

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Von: Jens Heymann

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Zurück in der Sporthalle der Salzwedeler Berufsschule: Die Ausbildungsmesse war am Sonnabend Kontaktzone für Unternehmen und potenzielle Auszubildende.
Zurück in der Sporthalle der Salzwedeler Berufsschule: Die Ausbildungsmesse war am Sonnabend Kontaktzone für Unternehmen und potenzielle Auszubildende. Die Rückkehr zur Präsenzveranstaltung wurde begrüßt. © Heymann, Jens

Die Ausbildungsmesse der Agentur für Arbeit in der Sporthalle der Salzwedeler Berufsschule ist wieder zurück an ihrem gewohnten Ort und mit Februar auch zur gewohnten Zeit.

Salzwedel – Dieses Gefühl von Erleichterung, das Improvisieren der Corona-Jahre hinter sich gelassen zu haben, war bei den Unternehmen am Sonnabendvormittag zu spüren. Online-Versuche brächten nicht dasselbe wie der direkte Kontakt, hieß es beispielsweise am Stand der Hansestadt Gardelegen. Sechs Auszubildende, darunter auch für den Betrieb von Bädern, sucht die südliche Altmark-Gemeinde.

Bei Kraiburg Relastec, einem Salzwedeler Unternehmen gar nicht weit weg von der Berufsschule, wird es geschätzt, wenn sich junge Interessenten selbst beim Stand zeigen. Wer also fest ins Berufsleben einsteigen will, sollte nicht lediglich die Eltern vorschicken. Einige Interessenten seien bereits in der ersten Stunde der Messe vorstellig gewesen, erfuhr die AZ am Sonnabend. Die Firma sucht noch für dieses Jahr zwei Azubis.

Die Vertreter des Metallverarbeiters Graepel aus Seehausen schätzen ebenfalls den persönlichen Kontakt. Und teilten der AZ ein bekanntes Problem mit. Denn für den kaufmännischen Bereich sei es wesentlich einfacher, Bewerber zu finden als für den technischen. Deshalb wolle das Unternehmen kreativ werden und seine Internationalität nutzen – angedeutet wurde beispielsweise ein Austausch mit dem Standort im US-amerikanischen Omaha.

Der prominenteste Anwerber der Ausbildungsmesse in Salzwedel war Sachsen-Anhalts Finanzminister Michael Richter (CDU). Nach der Begrüßung suchte er den Stand der Finanzverwaltung auf. Die Behörde will 85 Ausbildungs- und Studienplätze in diesem Jahr vergeben. Bei einem Altersdurchschnitt von fast 50 Jahren muss auf kommende Abgänge beim Personal reagiert werden. Laut Richter gebe es immer noch eine gute Nachfrage nach einer Karriere beim Finanzamt und Co., aber längst nicht mehr wie in der Vergangenheit. Zudem bestätigte der Minister die gestiegenen Erwartungen der Bewerber, vor allem in Bezug auf das Gleichgewicht von Arbeit und Freizeit. Früher undenkbar, so der Landespolitiker. Matthias Kaschte von der Arbeitsagentur sagte passend: Junge Menschen seien die Ressource, die alle brauchen.

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