Keinerlei Zeitdruck sieht Thorsten Schulz (WG Land). „Wir haben jetzt für sieben Jahre Planungssicherheit und können uns mal anschauen, wie sich das ganze entwickelt und dann entsprechend reagieren“, verdeutlicht Schulz, dass der mögliche Hort im Verwaltungsgebäude für ihn derzeit kein drängendes Thema ist.
Anders sieht dies Sandra Matzat (AfD). „Ich bin schon länger dafür, den Beschluss zum Rathausanbau noch mal anzufassen.“ Dieser besagt bekanntlich, dass die Verwaltung in einen noch zu bauenden Anbau des Rathauses zieht und das Verwaltungsgebäude als Hort dient. „Mein Vorschlag ist, dass die Verwaltung in ihrem jetzigen Gebäude bleibt.“ Demnach könne der Hort längerfristig im ehemaligen Gebäude der Arbeitsagentur bleiben.
Entspannt sieht Michael Handtke (Fraktion Freie Stadträte) die Ausgangslage. Auf die ganz lange Bank solle man eine Entscheidung zwar nicht schieben, „aber in diesem Jahr muss da aus meiner Sicht nicht zwingend etwas passieren.“ Im kommenden Jahr solle man sich überlegen, wie in dieser Frage zu verfahren sei.
„Wichtig ist, dass erst einmal eine Lösung gefunden wurde“, meint David Elsholz, Mitglied der Fraktion Grüne/FDP. Der Grünenpolitker verweist auf die geburtenstarken Jahrgänge, die in Kürze in die Schule kommen würden. Dass es nun zwei Beschlüsse zum Thema Hort gebe, sei zwar „nicht schön“, aber laut Elsholz sei kein Schnellschuss notwendig. Es sei ausreichend, das Ganze im kommenden Jahr zu entscheiden.
An der Hortfrage hängt auch die Entscheidung um den geplanten Rathausanbau, der jedoch aus finanziellen Gründen und mangels ausreichender Fördergelder erst einmal auf Eis liegt. Eine Dauerlösung des Gebäudes der Arbeitsagentur als Ausweichquartier für einen Teil des übervollen Hortes der Grundschule am Hain, könnte auch Bewegung rund um den Rathausanbau bringen.