Trotz Bevölkerungsminus: „Wir sterben schon nicht aus“

Klötze. Trotz eines leichten Minus – zum 31. Dezember 2015 hatten insgesamt 33 Einwohner weniger ihren Hauptwohnsitz in der Einheitsgemeinde Klötze als noch ein Jahr zuvor – zeigte sich Klötzes Bürgermeister während der Sitzung des Hauptausschusses am Mittwochabend mit dem druckfrischen Papier aus dem Einwohnermeldeamt zufrieden.
Die düsteren Prophezeiungen vor zehn, 15 Jahren seien längst nicht eingetroffen. „Ich habe keine Angst, dass wir hier aussterben“, blickt das Stadtoberhaupt optimistisch in die Zukunft. Das würde auch die Geburtenzahl bestätigen, die mit 83 Kindern (davon 44 Mädchen und 39 Jungen) zwar nicht an den Spitzenwert des Jahres 2014 (98) heranreichte, aber über dem Durchschnitt der zurückliegenden sechs Jahre liege (79). Auch die Anzahl der Sterbefälle sei im vergangenen Jahr mit 156 im Rahmen (Durchschnitt: 149) gewesen.
In den 24 Ortsteilen der Klötzer Einheitsgemeinde sieht die Entwicklung unterschiedlich aus (siehe Infokasten). Während 14 Ortsteile im vergangenen Jahr Einwohner verloren haben, können sieben sogar auf ein Plus verweisen. In den drei Dörfern Neu-Ristedt, Quarnebeck und Steimke blieb die Einwohnerzahl konstant.
Rein rechnerisch der größte Gewinner im vergangenen Jahr war der kleine Ortsteil Altferchau mit seinen nun 33 Einwohnern. Der Anstieg um vier Einwohner von zuvor 29 bedeutet ein sattes Plus von knapp 14 Prozent.
Ebenfalls deutlich zugelegt hat Neuendorf mit einem prozentualen Gewinn von gut vier Prozent auf nun 173 Einwohner (7 Einwohner mehr als 2014). Für diesen Zuwachs spielt auch der Zuzug einer Flüchtlingsfamilie im zurückliegenden Herbst eine Rolle.
Den prozentual gesehen größten Verlust muss Rappin verkraften. Dort sank die Einwohnerzahl von zuvor 38 auf nun 34. Für den zweitkleinsten Ort in der Einheitsgemeinde bedeutet das immerhin ein Minus von gut zehn Prozent. In der Negativ-Rangliste folgen zunächst ebenfalls kleinere Ortschaften wie Schwarzendamm (- 5,5 Prozent), Dönitz und Nesenitz (jeweils - 4,5 Prozent).
Von Matthias Mittank