Das gefiel den Stadträten aber gar nicht. „Wir haben noch nicht über den Hort entschieden“, erinnerte SPD-Fraktionsvorsitzender Alexander Kleine. Und er verdeutlichte: „Das entscheiden immer noch wir Stadträte.“ Er stellte den Antrag, dass der Kuseyer Hort in die Satzung wieder aufgenommen wird, bis der Stadtrat eine andere Entscheidung getroffen habe.
Diesem Antrag schloss sich der UWG-Fraktionsvorsitzende Marco Wille an. Denn die Frage, wo die Kuseyer Grundschüler in Zukunft ihre Hortzeit verbringen, ist einer der Punkte, der die Eltern und die Stadträte beschäftigt. Die Kuseyer Eltern finden, dass in Kunrau eben nicht genügend Platz für alle Hortkinder ist. Auch in anderen Kommunen wird es so praktiziert, dass die Hortkinder nicht zwingend am Grundschulstandort den Hort besuchen, sondern näher an ihren Heimatorten betreut werden. Der Transport dorthin müsste mit der PVGS abgesprochen werden.
Da in Kusey der Hort ohnehin in einem separaten Gebäude und nicht in dem Gebäude der Grundschule untergebracht ist, stünde einem Weiterbetrieb auch eine Umnutzung des Schulgebäudes nach der Schließung der Grundschule nichts im Wege. Nach der Diskussion um Renovierungsarbeiten in der Kunrauer Grundschule besteht zudem die Option, die Grundschule in Kusey noch über das Schuljahresende 2022/23 hinaus zu nutzen (AZ berichtete). Auch deshalb sahen es die Stadträte als wichtig an, den Hort Kusey weiter in der Satzung zu haben.
Bei einer Enthaltung von Joachim Klabis wurde die Aufnahme des Hortes Kusey in die neue Kita-Satzung mit sieben Ja-Stimmen einstimmig befürwortet.