Klötzer Waldbadumbau wird mit Kredit finanziert

Bürgermeister Uwe Bartels gibt sich zuversichtlich: „Das Land wird uns die Fördermittel schon nicht streichen“, sagte er im Stadtrat. Dort wurde vor dem Beschluss über die Sanierung des Klötzer Waldbades über die Finanzierung gesprochen.
Klötze – Ohne Diskussionen hat der Klötzer Stadtrat für die Sanierung des Klötzer Waldbades mit einem Edelstahlbecken gestimmt. Zuvor hatte bei der Einwohnerfragestunde Lothar Seifert nach der Verwendung der Fördermittel gefragt.
Denn er erinnerte sich an eine Tafel im Bad, die den Förderzeitraum bis zum 30. Juni 2023 begrenzt. Bis dahin ist die Maßnahme aber sicher noch nicht abgeschlossen, die Badesaison 2023 fällt definitiv aus. Im Klötzer Ortschaftsrat wurde sogar schon die Saison 2024 infrage gestellt. „Sind die Fördermittel dann weg, wenn der Bau erst im April beginnt?“, wollte der Einwohner von Bürgermeister Uwe Bartels wissen. „Die Einwohner sehen, dass wir hinter dem Klötzer Waldbad und dem Kunrauer Freibad stehen“, erklärte Bürgermeister Uwe Bartels. Es sei versäumt worden, „auf die auftretenden Probleme eher zu reagieren“, stellte er fest. Denn schon unter seinen Vorgängern sei bekannt gewesen, dass es in beiden Bädern Sanierungsbedarf gibt. „Die Reparaturen hätten eher gemacht werden müssen. Die Schäden sind in beiden Bädern akut“, so Uwe Bartels.
Zum Thema Fördermittel informierte der Bürgermeister, dass schon eine Verlängerung der Fördermittelfrist beantragt wurde, es aber dazu noch keine Entscheidung der Genehmigungsbehörde gebe. „Die EU-Mittel wurden für eine andere Variante beantragt“, erinnerte Uwe Bartels, dass eigentlich keine Becken-in-Becken-Lösung geplant war. Doch nach dem Abbruch, der noch nicht ganz abgeschlossen ist, erwies sich der Zustand der Wände als viel schlechter als vermutet. Deshalb musste der Planer neue Varianten für die Sanierung erarbeiten. „Für das aktuelle Projekt gelten die Fördermittel nicht“, informierte Uwe Bartels. Dennoch zeigte er sich zuversichtlich: „Ich glaube nicht, dass das Land uns die Fördermittel streicht.“ Doch Veränderungen müsse es geben, sowohl bei der Finanzierung als auch beim Zeitraum, in dem gebaut werden kann. Wie schon im Hauptausschuss fiel auch im Stadtrat die Entscheidung für die Variante bei einer Enthaltung dennoch einstimmig. Das Schwimmer- und Sprung-Becken soll als selbsttragende Edelstahlkonstruktion ohne Anordnung einer Halbinsel gestaltet werden. Die geschätzten Gesamtsanierungskosten liegen bei 2,195 Millionen Euro, in den Haushalt von 2023 wurden die benötigten Mehrkosten eingestellt. Die Stadt plant für die Finanzierung des Eigenanteils für die Sanierung der Beckenlandschaft im Klötzer Waldbad einen Kredit in Höhe von 1,5 Millionen Euro aufzunehmen. Die Konditionen zu dem Kredit sind aber noch nicht bekannt.