Doch schon in Neuferchau – dem Saal mit den größten Möglichkeiten bei der Vermietung nach einer Art „Baukastenprinzip“ – stieß das Vorhaben der Verwaltung, eine kleine und eine große Variante für jedes DGH zu benennen, an seine Grenzen. Denn in Neuferchau können entweder der kleine oder der große Saal, die beiden Klubräume sowie mit und ohne Küchen- und Tresennutzung gemietet werden. So viele Varianten sieht die neue Satzung bislang gar nicht vor.
Im Neuferchauer Ortschaftsrat, in den Christopher Schürz bislang als Einziger eingeladen wurde, um die Fragen der Räte zu beantworten, wurde deutlich, dass eine weitere Zuarbeit aus den Orten über die aktuellen Gepflogenheiten notwendig ist. Denn die verschiedenen Varianten, die bislang vermietet werden, waren dem Stadtmitarbeiter so nicht bekannt. Der Grundriss des Saals wird deshalb an die Ortschaftsräte verteilt, die dann die verschiedenen Varianten farblich markieren. Anschließend wird daraus die Quadratmeterzahl der Räume errechnet. Im günstigsten Fall fällt jede Variante in eine andere Kategorie. Denn dass beispielsweise der Klubraum mit und ohne Küchennutzung für denselben Tarif vermietet werden sollte, sahen die Neuferchauer als Problem an.
Einig waren sich alle, dass es klare und möglichst einheitliche Regelungen geben müsse. So werde auch den Saalverantwortlichen eine klare Argumentationshilfe an die Hand gegeben. Ansonsten gebe es zu viele Diskussionen. Ebenso würden sich die Neuferchauer eine klare Regelung wünschen, welchen Zeitraum eine Vermietung umfasst. Bislang müssen sich bei Feiern an aufeinanderfolgenden Tagen die Nutzer in der Regel einigen, wer wann wie lange den Saal nutzen darf, berichteten sie aus der Praxis.
„Eine Vereinheitlichung in der Stadt ist der richtige Weg“, bekräftigte Stadtratsmitglied Henry Hartmann. Nur lasse sich das in der Praxis vermutlich gar nicht umsetzen, wenn jeder Ortschaftsrat eigene Tarife vorschlagen soll. Christopher Schürz hatte die Idee, die einzelnen Vorschläge für die Kategorien zu sammeln, aufzubereiten und dann dem Stadtrat eine Art Mittelwert als Preis vorzuschlagen. Die Neuferchauer sorgten sich aber auch um unterschiedliche Energiekosten bei Sommer- und Winternutzung und bei einer Nutzung mit und ohne Küche. All das müsste in den Tarifen eigentlich berücksichtigt werden. „Aktuell gibt es zwischen den großen Varianten in Neuferchau und Jahrstedt als größte Säle eklatante Preisunterschiede“, hatte Christopher Schürz festgestellt. Wünschenswert wäre es, wenn bei den Entgelten „ein realistisches Niveau für die heutige Zeit“ erreicht werde.
„Ich kann keine Vorschläge für die anderen Orte machen, weil ich die Gegebenheiten da so nicht kenne“, erklärte Heidelore Hanner, warum sich die Neuferchauer Vorschläge auf den Neuferchauer Saal beschränken sollten. In allerletzter Instanz müsse sich dann der Stadtrat zu einer Entscheidung durchringen. Für ihren Saal wollten sich die Neuferchauer kurzfristig über neue Preise verständigen.