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Erster Vorentscheid des Berufswettkampfs für grüne Berufe auf dem Zartau

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Von: Lea Weisbach

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Mann mit Kettensäge an Baumstamm
Bei der Fallkerbanlage bewies sich Lukas Wille, Auszubildender im Klötzer Forstamt. Er erzielte die höchste Gesamtpunktzahl. © Lea Weisbach

Beim ersten Vorentscheid des Berufswettbewerbs für grüne Berufe in der Sparte Forstwirtschaft zeigten neun Auszubildende auf dem Zartau bei Klötze ihr Können.

Zartau / Klötze - „Pro Verletzung an den Händen gibt es zehn Minuspunkte“, erklärte Roland Schuppe, Lehrlingsausbilder im Betreuungsforstamt Westliche Altmark. Der Kettenwechsel einer Motorsäge war eine Disziplin, der sich am Donnerstag neun angehende Forstwirte des zweiten und dritten Lehrjahres stellen mussten, um sich für den Landesausscheid des Berufswettkampfs für grüne Berufe des Bundesverbandes der Deutschen Landjugend zu qualifizieren. Der diesjährige Wettkampf steht unter dem Motto „Mit Herz und Hand – smart fürs Land“. In Klötze fand der erste Vorentscheid in Sachsen-Anhalt in der Sparte Forstwirtschaft statt.

In insgesamt sieben unterschiedlichen Bereichen zeigten sieben Auszubildende des Betreuungsforstamtes Westliche Altmark und zwei Anwärter des Bundesforstamtes Nördliches Sachsen-Anhalt aus Dolle ihr Können. Der theoretische Teil bestand aus Allgemeinwissen, Berufstheorie, einem Vortrag in einem selbst gewählten forstlichen Thema sowie der Bestimmung von Pflanzen – wie das Erkennen unterschiedlicher Holzarten und Schadbilder – und Tieren. Die Theorie fand im Forstamt in Klötze statt und wurde von Lehrlingsausbilder Franz Kerzel und Jonathan Hahn beurteilt.

40 Prozent Theorie, 60 Prozent Praxis

Der Praxis, die mit 60 Prozent in die Gesamtwertung einging, gingen die angehenden Forstwirte an der Lehrlingsausbildungsstätte am Zartau nach. Zusätzlich zum Kettenwechsel gab es die Disziplinen Kombinationsschnitt und Fallkerbanlage, erklärte Ausbilder Stephan Miehe. Neben Genauigkeit stand die Schnelligkeit im Vordergrund. So hatten die Teilnehmer für das Kettenwechseln je nach Modell der Säge zwischen 20 und 25 Sekunden Zeit, sonst drohte Punktabzug. Florian Reek schaffte das Kettenwechseln ohne Verletzung und innerhalb von 34 Sekunden, sodass er im Endeffekt 85 von 100 möglichen Punkten erhielt.

Bei der Fallkerbanlage zeigte Lukas Wille sein Können. Dabei wurde kein Baum gefällt. Die Fälltechnik wurde an einem Stamm simuliert, berichteten die Lehrlingsausbilder Stephan Miehe und Detlef Thüm. Mittels Fallkerb wird der Baum in eine bestimmte Richtung gelenkt. Beim Wettkampf gab es ein Ziel, das mit jeweils zehn Zentimetern Differenz nach links und nach rechts getroffen werden musste. Außerdem kam es auf den Winkel und die Schnitttiefe an. Lukas Wille erreichte 85 Punkte.

Die vier Besten ziehen in Landesentscheid ein

An zwei schräg hochgelegten Stämmen mussten die Auszubildenden einen Kombinationsschnitt machen. Die zwei Scheiben durften jeweils nicht schmaler als drei und nicht breiter als acht Zentimeter sein. Auch dort kam es auf den Winkel an, wobei es drei Grad Toleranz gab. Die vier Besten ziehen in den Landesentscheid ein, sie alle werden im Betreuungsforstamt Westliche Altmark ausgebildet. Den Vorentscheid gewannen Lukas Wille mit 79,6 Punkten, Felix Gäbel mit 79,05 Punkten, Marvin Hubrig mit 68,4 Punkten und Nicolas Müller mit 63,9 Punkten.

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