„Ein Leuchtturmprojekt für die Einheitsgemeinde Klötze“

Dass sie gemeinsam einen schlagkräftige Truppe sind, stellten die Brandschützer aus Kusey, Neuferchau und Röwitz im ersten Jahr ihres Bestehens als Löschzug unter Beweis.
Neuferchau – Exakt ein Jahr, zwei Monate und vier Tage bestand am 4. März der neue Löschzug Kusey, der aus den drei Ortswehren Kusey, Neuferchau und Röwitz gebildet wurde. Die Mitglieder um Wehrleiter Denny Dörwald sind damit ein Vorreiter in Sachen Feuerwehrreform in der Einheitsgemeinde Klötze. Das wurde auch bei der Jahreshauptversammlung sichtbar, die wegen der Größe der Wehr im Neuferchauer Saal stattfand. „Jede Wehr hat ihre eigene Tradition. Aber ich finde es gut, dass ihr als gemeinsame Gruppe angreift“, sagte Kreisbrandmeister Torsten Schoof. Die drei Wehren haben „den Weg erkannt, dass es anders nicht mehr geht, um den Brandschutz sicherzustellen“, lobte er die Bildung des Löschzuges. „So ist es richtig.“ Nicht alle Wehren seien zu diesem Schritt bereit gewesen, erinnerte dagegen Stadtwehrleiter Randy Schmidt. „Der Zusammenschluss ist richtig. Ich beobachte genau, wie sich das entwickelt“, sagte Schmidt, der sich als Stadtwehrleiter auf die Unterstützung von Denny Dörwald, der als Verantwortlicher für den Brandschutz im Rathaus arbeitet, verlassen kann. Das sei eine große Hilfe. „Wenn ich alles alleine machen müsste, hätte ich das Amt nicht übernommen“, ist sich Randy Schmidt über die viele Arbeit, die im Brandschutz nötig ist, bewusst. „Leider haben es noch nicht alle Wehren kapiert, dass wir nur zusammen etwas erreichen können“, bedauerte der Klötzer Stadtwehrleiter. Dass mehr Zusammenarbeit nötig ist, stehe auch in der neuen Risikoanalyse, die bereits von den Ortswehrleitern beschlossen ist und den Stadträten bei einer Klausurtagung vorgestellt wurde. Aktuell liegt das Papier beim Altmarkkreis, der ebenfalls seine Zustimmung geben muss, bevor es vom Stadtrat beschlossen wird, berichtete Schmidt. Wenn der Beschluss bis Ende März erfolgt, kann die Stadt zumindest für neue Feuerwehrfahrzeuge noch Fördermittel beantragen, informierte er. Bei der Förderung für Gerätehäuser sieht es schwieriger aus. Wegen der notwendigen Sanierungsarbeiten an der Brandschutzschule in Heyrothsberge stellt das Land erst ab 2026 wieder Geld für Feuerwehrhäuser zur Verfügung, berichtete der Stadtwehrleiter. „Ich finde es nicht gut, dass wir darunter leider müssen, wenn anderswo geschlampt wurde“, sagte Randy Schmidt. Der einzige Vorteil sei, dass damit genügend Zeit bleibe, die Planungen für das neue Feuerwehrhaus in Kusey, für das die Stadt schon das KTL-Grundstück erworben hat, gründlich zu machen. „Uns bleibt nichts anderes übrig, aber auch das werden wir meistern“, zeigte sich Randy Schmidt optimistisch. Dem schloss sich auch die Neuferchauer Ortsbürgermeisterin Heidelore Hanner als Gastgeberin an. „Hoffentlich geht der Wunsch nach einem gemeinsamen Feuerwehrgerätehaus in Erfüllung“, wünschte sie der Wehr. „Ich drücke die Daumen.“ Als Förderer der Wehr sicherte Henry Hartmann von der Produktivgenossenschaft seine weitere Unterstützung zu. „Betrachtet euch als Leuchtturmprojekt für die anderen Wehren im Stadtgebiet“, regte Henry Hartmann, der auch Stadtratsmitglied ist, an.