Die sechs neuen Windräder – vier wurden ersetzt und zwei neu dazu gebaut – haben eine Nennleistung von jeweils 3,6 Megawatt und können den Strombedarf von rund 17 250 Vier-Personen-Haushalten decken. Ihre Nabenhöhe beträgt 149 bzw. 132 Meter und der Rotordurchmesser 136 Meter. Die Inbetriebnahme war bereits im November 2020. Ihr Bau war „geprägt von einer schwierigen Zeit“, erklärte Bernhard Krede, Regionalleiter der wpd onshore GmbH & Co. KG, welche das Projekt in Kooperation mit der enercity Erneuerbare GmbH realisiert hat. Schon beim Abbau der alten Windräder gab es wegen Corona „Probleme mit den Monteuren“ und sie überhaupt kommen können.
Doch mit vereinten Kräften gelang die Umsetzung. Dazu gehört auch die Akzeptanz der Stadt Kalbe und des Stadtrates sowie der anderen Gremien, der Landwirte vor Ort, die unterstützt haben, sowie letztlich der Bürger, erklärte Bernhard Krede. Auch Daniel Müller von der enercity-Geschäftsführung dankte während der offiziellen Begrüßungsworte „für das positive Feedback“.
Dass der Bau von Windparks vor Ort oft auf Ablehnung stößt, wusste Kalbes Stadtratsvorsitzende Ortrun Cyris. „Ich hoffe, die Bürger tragen es auch in Zukunft mit“, erklärte Cyris, besonders, da aktuell eine Zeit sei, in der „die Energie besser vor der Tür ist und nicht im Ausland“. Julia Brandt, Präsidentin des Landesverbandes Erneuerbare Energie Sachsen-Anhalt, betonte ebenfalls, wie wichtig es sei, dass Windparks und die Betreiber und Teams dahinter von den Bürgern so wahrgenommen werden, dass sie „zum Ort dazugehören“.
Ganz in diesem Sinne engagierten sich viele Bürger aus der Umgebung beim Windparkfest, darunter die Jeetzer Kita „Knirpsenland“ und die Brunauer „Waldspatzen“, das Kalbenser Mandolinen- und Gitarrenorchester, die Ortsgruppe der Volkssolidarität Jeetze, der Brunauer Sportverein und die Spinnfrauen oder auch die Vienauer und Brunauer Feuerwehren.