Eigentlich strebte der Förderverein dann noch eine „komplette Turmsanierung“ an, erklärt Dirk Pelchen. Doch dies war nicht umsetzbar. „Aber wir wollten wenigstens die Glockenanlage erneuern“, da diese bisher per Hand geläutet werden mussten. Was mitunter sehr zeitintensiv und anstrengend für die engagierten Bürger sein konnte. Denn in Vienau ist es nicht nur Tradition, dass die Glocke jede halbe Stunde einmal und zu jeder Stunde die Anzahl der Uhrzeit sowie zum Gottesdienst läutet. Es ist auch Tradition, dass die Glocke eine Stunde lang geläutet wird, wenn jemand aus dem Dorf stirbt. Außerdem wird sonnabends um 18 Uhr fünf Minuten lang „zum Feierabend geläutet“, erklärt Pelchen.
Nun aber sind Uhr und Glockenschläge automatisch voreingestellt, „der Pfarrer kann es sogar per Handsender mit einem Knopfdruck läuten lassen“, freut sich Dirk Pelchen. Die Elektrifizierung der Uhr und Glocke konnte mit einer Gesamtinvestition von rund 10 000 Euro umgesetzt werden. Die Maßnahme wurde durch Spenden von Bürgern und Unternehmen, vom Förderverein und Mitteln des Kirchenkreises finanziert.
Am Sonntag, 12. September, sind alle Interessierten und Helfer zur Einweihung der Glockenanlage eingeladen. Ab 14 Uhr startet ein Gottesdienst mit dem ehemaligen Pfarrer Hans-Christof Rösner, der dafür extra nach Vienau anreist. Im Anschluss gibt es für die Gäste Kaffee und Kuchen.