„Einen Terminplan für die Beseitigung der Schäden auf der Umleitungsstrecke gibt es noch nicht“, teilt auf Nachfrage der Altmark-Zeitung Peter Mennicke, Pressesprecher des Ministeriums für Infrastruktur und Digitales des Landes Sachsen-Anhalt, mit. Aktuell werde „das Ausmaß der Schäden genau analysiert“, erklärt Mennicke weiter. Dies müsse gemacht werden, um unter anderem einschätzen zu können, wie viel Geld und Zeit die Sanierungen durch die Umleitung erfordern. „Da es sich um eine vergleichsweise lange Umleitungsstrecke handelt und viele Ortschaften betroffen sind, nimmt die Schadensaufnahme entsprechend viel Zeit in Anspruch“, sagt der Ministeriumspressesprecher. Das Sanierungsvorhaben müsse außerdem „aus vergaberechtlichen Gründen als Ganzes betrachtet werden“. Schäden könnten deshalb nicht nur punktuell, zum Beispiel vorerst nur im Kalbenser Gebiet, behoben werden.
Wenn es losgeht, werden Verkehrseinschränkungen voraussichtlich unvermeidlich sein, teilt Mennicke mit. Ob halbseitig gebaut werden kann oder Vollsperrungen erforderlich sind, könne aber derzeit noch nicht gesagt werden.
Nicht nur entlang der offiziellen Umleitungsstrecke sind Schäden entstanden. Der Ländliche Weg zwischen Engersen und Wiepke hat ebenfalls deutlich gelitten. Auch wenn es offiziell untersagt war, ihn als illegale Umleitung zu nutzen. Trotzdem taten das viele Auto- und Lkw-Fahrer, um schneller wieder auf die B 71 auffahren zu können. Polizeikontrollen verhinderten das nicht nachhaltig. Da der Wirtschaftsweg keine offizielle Umleitung war, muss die Kommune die Kosten für die Sanierung tragen und nicht das Land Sachsen-Anhalt, das knapp 1,5 Millionen Euro in den Brückenbau investierte. Der Ländliche Weg war in der Priorität der Stadt Kalbe nicht ganz oben angesetzt, doch durch die Umleitung hatte sich dies geändert. Die Straße war „in einem so desolaten Zustand“, erklärt Bauamtsmitarbeiterin Kerstin Trittel, dass die Schäden punktuell beseitigt werden mussten, um die Befahrbarkeit für die Zukunft abzusichern. Vor den Sanierungsarbeiten gab es eine Schadensaufnahme, an der Kalbes Bürgermeister Karsten Ruth, weitere Vertretern der Stadt, Bürger sowie ansässige Unternehmen teilnahmen. Die Arbeiten wurden kürzlich abgeschlossen. Eine Schlussrechnung liegt dem Kalbenser Bauamt aber noch nicht vor.