Die Fenster des Mehrzwecksaals könne man kaum öffnen, „die Scheiben fallen raus“, berichtete Kräuter von einer der Problemstellen des Kulturhauses. Dementsprechend sollen die Fenster erneuert und außen am Gebäude Sonnenschutzlamellen installiert werden, damit sich der Saal im Sommer nicht mehr so aufheizt. Außerdem soll eine vorhandene Fluchttür ausgetauscht werden und zwei zusätzliche Fluchttüren entstehen, zwei Heizkörper sollen versetzt und eine Rauchmeldeanlage installiert werden. Auch die Erneuerung der Außentreppe auf der Rückseite des Saals ist vorgesehen. Dabei handelt es sich aber nicht um die Fluchttreppe zum oberen Stockwerk des Kulturhauses. Ob eine solche Treppe nicht auch gebaut und damit die Räume wie kleiner Saal und Theatersaal endlich wieder genutzt werden könnten, fragte Stadtratsmitglied Volkmar Erl. Darüber habe man im Rathaus auch nachgedacht, erklärte Thomas Kräuter, jedoch vorerst verworfen. Es habe sogar Vor-Ort-Termine mit dem Denkmalschutz gegeben, auch wegen der Sanierung des Dachs. Diese Maßnahmen werden aber vorerst nicht umgesetzt. Langfristig müsse aber schon so geplant werden, dass das Kulturhaus wieder in seiner Gesamtheit genutzt werden könnte. Kalbes Bürgermeister Karsten Ruth ergänzte, dass die Fluchttreppe finanziell betrachtet für die Kommune „das kleinere Übel“ sei, um die gesperrten Gebäudeteile wieder nutzbar zu machen. Der ganze Korpus des Kulturhauses müsste in Brandschutzabschnitte unterteilt werden. Die Kosten der Brandschutzauflagen, die sich einst erst nach der Renovierung des oberen Stockwerks ergeben hatten, seien „astronomisch“ im Vergleich zu den Einnahmen des Kulturhauses. Ob und wie diese Investitionen sich rechnen könnten, müsste vorab innerhalb eines Nutzungskonzeptes für das Kulturhaus deutlich werden.
Der Stadtrat stimmte den Anträgen für die Förderungen einstimmig zu.