Der Radweg, der rechts und links von PV-Anlagen begleitet werden würde, soll zwischen Vahrholz und Badel entstehen. Denn in die andere Richtung möchte die Kommune in Zusammenarbeit mit der Stadt Bismark einen eigenen Radweg auf der früheren Bahnstrecke bauen. Im Dezember sprach Burkhard Vorschulze, Generalbevollmächtigter der 22. Train Path GmbH, im Bauausschuss noch davon, dass der Großteil des Radweges überdacht sein würde, die PV-Anlagen sollten auf dem Dach des Tunnels angebracht sein. Nach einigen Rücksprachen, beispielsweise auch mit dem Tourismusverein Kalbe, wie Burkhard Vorschulze am Dienstag im Bauausschuss über eine Video-Schalte erklärte, haben sich diese Pläne etwas verändert: Der Großteil der Strecke werde nun als offener Radweg geplant, da eine fast durchgängige Überdachung nicht gewünscht werde. Denn diese würde „den Blick auf Felder und in die Ferne versperren“, erklärte auch Marcel Hoffmann. Die PV-Anlagen würden an beiden Seiten des Radweges hüfthoch gebaut, damit sie keinen Anblick bieten „der die Umwelt verschandelt“, betonte Marcel Hoffmann. Neben den Modulen sollen außerdem Hecken gepflanzt werden und „ein leichter Graben“ entstehen, erklärte Hoffmann weiter, damit Radfahrer beim Fahren merken, dass sie vom Weg abkommen und bei einem Sturz auch nicht auf die Module fallen. Es werde aber durchaus auch überdachte Teilstücke geben, nämlich Wetterhäuser, in denen Pausen eingelegt, Handys, E-Bikes und Co. an Stationen aufgeladen und sogar Wasser in Trinkflaschen abgefüllt werden soll, denn entsprechende Stationen sind eingeplant. Das trinkbare Wasser soll durch moderne Filtersysteme aus Regenwasser gewonnen werden. Die Überdachungen sind an den Wetterhäuschen auf rund 50 Metern jeweils im Zu- und Ablauf geplant. Wie viele Wetterhäuschen es geben soll, möchte der Investor in Zusammenarbeit mit der Stadt entscheiden.
Die Vertreter der 22. Train Path GmbH berichteten dem Bauausschuss, dass die Lücken auf der Strecke, die noch im Dezember bestanden, geschlossen werden können, was auch ein Wunsch des Gremiums war. Auch mit der Avacon bestehe bereits eine aktive Zusammenarbeit hinsichtlich der Einspeisungspunkte. Auf Abschnitten des Radweges, die Ortschaften tangieren, sollen aus Rücksicht auf die Einwohner keine Solarmodule gebaut werden.
Der Bauausschuss sprach sich für das Projekt aus, änderte die Beschlussvorlage aber dahingehend, dass diese die Schließung eines städtebaulichen Vertrags beinhaltet. In diesem soll unter anderem vermerkt werden, wie breit der Radweg wird, welche Baumaterialien verbaut werden, wem die Pflege obliegt und voraussichtlich noch weitere Punkte. Das Projekt wird am Donnerstag, 9. März, nochmals im Hauptausschuss vorgestellt.