Kalbe hat sich unter Basketballern einen handfesten Namen gemacht. Es gibt einen Vergleich mit Asterix und Obelix, Kalbe werde als „gallisches Dorf“ bezeichnet, weil mit der relativ geringen Einwohnerzahl ein „echt erfolgreicher Basketball und Streetball gespielt werden. Die Gegner, die herkommen, wissen, dass sie hier richtig punkten müssen“, klärte Thomas von Glahn über die Geschichte dahinter auf.
Der Trainer erinnerte an erfolgreiche Sportlergeschichten, die durch das Turnier ermöglicht wurden, wie beispielsweise die Teilnahme und den Sieg der deutschen Meisterschaften 2015 oder auch Tagesgruppen-Kinder, die es an Sportschulen schafften. Durch die Geschichte einer Nachwuchssportlerin der Tagesgruppe wurde beispielsweise die damalige LinkenBundestagsabgeordnete Katrin Kunert auf das Streetballturnier aufmerksam. Über mehrere Jahre wurden insgesamt über 12 000 Euro aus dem Solidar-Fonds der Linken-Bundestagsfraktion für das Turnier gespendet. „Zum Projekt gehört auch, dass wir Kinder materiell unterstützen“, erklärte Thomas von Glahn. Kindern werden Sportschuhe und Kleidung gekauft, sie gehen dafür einen Vertrag ein, der besagt, dass sie keine Schule schwänzen, nicht klauen, sich nicht an Vandalismus beteiligen und regelmäßig an den Trainings teilnehmen. „Das Projekt trägt Früchte, wir haben nur einmal einem Kind etwas wegnehmen müssen“, berichtete von Glahn und forderte zur Saalwette auf: Um dieses Projekt weiterzuverfolgen, suchte er 20 Personen oder Firmen, die je 200 Euro dafür spenden. Zusammen kamen am Sonnabend stolze 6705 Euro.
Auch Ehrungen waren Teil des Abendprogramms, so dankte Thomas von Glahn Trainern, Unterstützern und Sponsoren. Carsten Straube, frisch gewählter Vorsitzender des Basketballverbandes Sachsen-Anhalt, vergab fünf Ehrennadeln in Bronze und eine in Gold, die an Thomas von Glahn ging. Straube fasste es zusammen: „Du kannst stolz auf dich sein, weil du jemand bist, der andere stärker macht.“ Das Publikum bestätigte diese Aussage mit tosendem Applaus für von Glahn.