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Jägerschaft Kalbe appelliert an Bürger, Müll zu vermeiden

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Von: Ina Tschakyrow

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Müll im Wassergraben
Im Schanzgraben bei Kalbe wurden etliche Kleidungsstücke entsorgt, die von der Jägerschaft Kalbe eingesammelt wurden. © Jägerschaft Kalbe

Etliche Anhänger voll mit Müll sammelte die Jägerschaft Kalbe bei ihrer jährlichen Müllsammelaktion. Der Müll wird nicht weniger, vieles könnte über die Tonnen entsorgt werden. Die Jägerschaft Kalbe appelliert, Müll zu vermeiden.

Kalbe – Mehrere illegal entsorgte Kleidungsstücke sammelten die Mitglieder der Jägerschaft Kalbe aus dem Schanzgraben, der sich zwischen Kalbe und der Kreuzung nach Engersen befindet.

Es sei anstrengend, „aus dem Graben mit einem Stock die vollgesogenen Sachen herauszuholen“, erklärt Klaus-Ulrich Dressel. Da es so viele Textilien waren, konnten nicht alle in Autoanhängern entsorgt werden und blieben liegen. Tagsdarauf fuhren die Mitglieder wieder zum Schanzgraben – und alle eingesammelten Kleidungsstücke waren wieder im Schanzgraben, erzählen verärgert Klaus-Ulrich Dressel und Holger Dressel.

Textilien im Schanzgraben

Diese waren teilweise noch in sehr gutem Zustand, deswegen vermutet Klaus-Ulrich Dressel, dass die Kleidung aus einem Altkleidercontainer entwendet wurde. Jemand könnte sich, mutmaßte er, Klamotten ausgesucht und die Textilien, die nicht brauchbar waren, in den Schanzgraben geworfen haben. Mehrfach wurden dort schon Kleidungsstücke entsorgt. „Das gibt kein schönes Bild für Kalbe“, sagt Holger Dressel, denn der Schanzgraben befindet sich an einem Weg und Radweg, der nicht nur von Einwohnern, sondern auch Touristen und Gästen genutzt wird.

Nicht weniger Müll

Die Jägerschaft Kalbe hat während ihrer jährlichen Müllsammelaktion im Frühjahr aber nicht nur im Schanzgraben illegal entsorgen Müll entfernt, sondern auch in Richtung Neuendorf am Damm auf dem Gelände der Wasserwirtschaft. Dort lagen teilweise mehrere Säcke voll mit Müll. „Seit Jahren wird das permanent als Müllhalde genutzt“, ärgert sich Klaus-Ulrich Dressel über den Unrat. „Es wäre wünschenswert, wenn es von Jahr zu Jahr weniger Müll werden würde“, sagt Klaus-Ulrich Dressel, aber das sei leider nicht so. „Die Menge, die wir aus der Natur holen, ist in etwa konstant“.

Appell an Bürger

Auch all der Abfall, wie To-Go-Becher an den Straßenrändern, der aus Autofenstern geschmissen wird, ergebe eine große Menge, sagt Klaus-Ulrich Dressel enttäuscht. „Uns wäre sehr geholfen, wenn nicht jeder alles aus dem Auto wirft“. Viel von dem Müll hätte auch im Hausmüll oder Gelben Sack entsorgt werden können. Meist werde auch genau solcher Abfall von der Jägerschaft Kalbe eingesammelt. Im vergangenen Jahr waren Batterien dabei, aber auch die hätten problemlos für den Sondermüll abgegeben werden können.

Er wünscht sich, dass die Menschen versuchen, „Müll zu vermeiden“. Statt eines To Go-Bechers könnte ein Mehrwegbecher verwendet werden. Statt einer Plastiktüte im Einkaufsmarkt könnte ein Stoffbeutel zum Einkauf mitgenommen werden, nennt Klaus-Ulrich Dressel Beispiele. Die Menschen sollten „einfach mal schauen, ob Müll vermieden werden kann“.

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