Vor knapp zwei Jahren hat die Stadt Kalbe Fördermittel des Programms beim Land Sachsen-Anhalt beantragt, das Kalbe auch die maximale Fördersumme, die möglich war, bewilligt hat. Für die Digitalisierung erhält die Einheitsgemeinde 135 000 Euro, die Stadt zahlt zusätzlich einen Eigenanteil in Höhe von zehn Prozent der Fördersumme.
Vorab gab es Planungsgespräche mit der Lehrerschaft und die Stadt führte eine technische Analyse durch, um den Ist-Zustand zu erfahren. Ergebnis: Die EDV der Schulen ist seit zehn Jahren nicht modernisiert worden. Gemeinsam wurde ein umfassendes technisch-pädagogisches Einsatzkonzept entwickelt, welches „einen Wechsel von stationären zu mobilen Geräten vorsieht“, erklärt auf Nachfrage der AZ Verwaltungsmitarbeiter Jörg Kraberg, der die Umsetzung der Digitalpakt-Maßnahmen begleitet.
Die Arbeiten haben in dieser Woche in der Kalbenser Grundschule begonnen und werden auch etwas andauern, denn es gibt auch in diesem Bereich Lieferschwierigkeiten bei den ausführenden Firmen. Für die Brunauer Grundschule werden die Maßnahmen parallel zu den derzeitigen Bauarbeiten durchgeführt. An beiden Grundschulen sollen die Lehrer- und Schülerschaft die neue Technik nach den Sommerferien nutzen können.
Die Schulen erhalten Glasfaseranschlüsse, die Serverleistungen werden ertüchtigt und es wird flächendeckendes WLAN geben, welches sogar teilweise die Schulhöfe abdeckt. Für die Schülerinnen und Schüler gibt es Schul-Laptops mit digitalen Stiften und Touchscreens. Mit nach Hause darf die Technik aber nicht genommen werden, die Hausaufgaben werden ganz klassisch gemacht. Auf den Geräten wird in der Schule mit spezieller Lernsoftware gelernt und geübt. Die Touchscreen-Tafeln werden künftig voll von den Dritt- und Viertklässlern genutzt, während die Erst- und Zweitklässler das Schreiben und Rechnen noch an klassischen Tafeln mit Kreide lernen. Aber auch sie werden unterstützend dazu schon die Monitor-Tafeln nutzen. Eine Großraumtafel ist außerdem mobil, sodass sie beispielsweise für Schulveranstaltungen in die Aula geschoben werden kann.
Die Klassenräume erhalten darüber hinaus zentrale Deckenlautsprecher für einen ordentlichen Raumklang für die Tafeln. „Es wird damit ein insgesamt rundes Konzept“, sagt Jörg Kraberg.