Auf dem Weg dorthin sind sie am Dienstagabend nach Lindstedt gefahren. „Es war wunderschön, hier anzukommen“, sagt Bernd Isernhagen. Gefunden haben sie den Stellplatz in Lindstedt über den Stellplatzführer Landvergnügen. Gecampt werden darf laut des Konzeptes von Landvergnügen an einem Standort nur für 24 Stunden.
Der Gutshof als Standort ist seit etwa drei Jahren bei dem Stellplatzführer dabei, erzählt Anja Rohrdiek vom Förderverein „Historische Region Lindstedt“. Kleine Schilder auf dem Gelände markieren, wo die Camper mit ihren Fahrzeugen stehen können. Die Reisenden können Strom und Wasser erhalten, die meisten leben aber autark, sagt Anja Rohrdiek.
Vor allem im Sommer sind immer wieder Camper auf dem Gutshof. Es gab sogar schon zwei, drei Camper, die gleichzeitig auf dem Gelände in Lindstedt waren, erinnert sich die Lindstedterhorsterin. Das war „schon witzig, als sie sich dann auch kennengelernt haben“, ergänzt Anja Rohrdiek lächelnd. „Die Menschen, die hier campen, sind sehr angenehm“. Sie haben keine Erwartungen und sind „dann überrascht“ von der Region, so die Lindstedterhorsterin weiter. Oftmals haben sie Fahrräder dabei, gehen wandern und erkunden die Gegend.
Das Ehepaar Isernhagen findet Lindstedt „sehr ansprechend“, begeistert sind die beiden Urlauber vor allem vom Gutshof und den vergangenen Bauarbeiten an den Gebäuden, da das Ehepaar in dem Bereich Architektur arbeitet. Das aktuelle Bauvorhaben am Torhaus finden sie auch „sehr spannend“, erzählen die Beiden, während sie in ihren Campingstühlen ihre Getränke mit Blick auf eines der Gebäude trinken. Es sei interessant, eine Ahnung davon zu haben, wie es auf dem Gutshof früher einmal war, erzählt Bernd Isernhagen, der sich mit seiner Frau das Gelände schon genauer angesehen hat. Außerdem „ist die Ruhe hier wunderschön“, sagt Nicole Isernhagen.
„Wir sind so begeistert, dass wir hier noch gar nicht wegwollen“, lacht Bernd Isernhagen. In der Altmark waren die Beiden noch nicht, die Region wurde „immer nur gestreift, wenn wir zur Ostsee gefahren sind“, sagt seine Frau. Das sei „schade“, so Bernd Isernhagen. Deswegen möchten die Beiden die Altmark noch weiter bereisen. Ein genaues Ziel für ihre Urlaubsreise haben sie nicht, „der Weg ist schon der Urlaub“, so Nicole Isernhagen. Einen Ausflug an den Arendsee oder nach Kalbe können sich die Beiden vorstellen, erzählen sie. Hier gebe es viel zu entdecken, freut sich Bernd Isernhagen.