Doch das soll bald vorbei sein. Denn der Wasserverband werde eine Luftreinigungsanlage ins Pumpwerk einbauen, erläuterte Karsten Scholz den Ratsmitgliedern. Dies hatte der Wasserverband bereits auf seiner Versammlung im Dezember beschlossen (wir berichteten). Hauptursache für den Gestank sei die Tatsache, dass das Abwasser in langen Leitungen aus den Nachbardörfern nach Hemstedt fließt. „Das kann mitunter drei Tage dauern“, so Karsten Scholz. Soll heißen: Wenn in Trüstedt jemand auf die Toilette geht und spült, landet das Abwasser oft erst Tage später im Pumpwerk von Hemstedt – der Gärungsprozess hat dann längst begonnen.
Karsten Scholz rechnet damit, dass nach dem Einbau der Luftreinigungsanlage das Problem gelöst ist. Fast jedenfalls. „Es gibt dann auf jeden Fall eine deutliche Verbesserung“, erklärte er. „Wir sind überzeugt, dass das der richtige Weg ist.“ Denn „das System hat sich bewährt“. Auch wenn der Geruch im Anschluss an den Einbau „nicht zu hundert Prozent weg“ sei, gebe es eine spürbare Verbesserung.
Günter Hoop hatte den Wasserverbands-Mitarbeiter zur Ratssitzung eingeladen, um aus erster Hand zu erfahren, wie das Geruchsproblem gelöst wird. Denn es handele sich um einen „relativ extremen Geruch“, erklärte der Ortsbürgermeister.