Die heißen Tage seien in Potzehne ohne jegliche Hitzevorfälle abgelaufen, erklärte der Fachangestellte erleichtert. Doch „wer noch einen schattigen Platz finden wollte, musste schon ein bisschen suchen“, erklärte er. Denn besonders zwischen 14 und 20 Uhr – in der Sommerferienzeit hat das Freibad von 12 bis 20 Uhr geöffnet– „war richtig was los“.
Innerhalb seiner Ausbildung zum Fachangestellten für Bäderbetriebe, die er von 2018 bis 2021 bei der Stadt Gardelegen absolvierte, wurde er auch in Notfallsituationen ausgebildet. Um diese jedoch zu umgehen, hat der 22-Jährige einige Tipps. „Wer sich kreislaufmäßig nicht wohlfühlt, sollte an solch heißen Tagen nicht ins Wasser gehen“, erklärte Tim Weber. Wichtig sei, ausreichend zu trinken und nach dem Baden sofort wieder einen schattigen Platz aufzusuchen. Für Sonnenstiche seien besonders Kinder anfällig. „Auf das Tragen von Kopfbedeckungen ist zu achten“, so der Bademeister. Außerdem weise er die Badegäste stets darauf hin, sich zunächst abzuduschen, bevor sie ins Wasser gehen, um den aufgeheizten Körper an die kühle Temperatur des Wassers zu gewöhnen. „Aber das klappt insgesamt sehr gut“, freute sich Tim Weber über das Verständnis der Besucher. Er selbst würde während seiner Arbeitszeit vermehrt seinen Kopf abkühlen, um die Temperaturen auszuhalten.
Außerdem sei auf Kinder ohne Schwimmflügel in der Nähe des Schwimmerbereichs zu achten. „Da gilt es besonders aufzupassen und alle im Blick zu haben“, fügte der Fachangestellte hinzu. Sonst habe es in dieser Saison nur vereinzelt Fälle von Verletzungen gegeben, bei denen nur mal ein Pflaster gebraucht wurde.
Doch nicht nur zu viel Sonne und Hitze kann für Badegäste gefährlich werden. Auch bei Gewitter und schlechtem Wetter gibt es eindeutige Regelungen für den Bäderbetrieb. „Ich überprüfe regelmäßig über das Regenradar, ob Gewitterzellen zu erwarten sind“, informierte Tim Weber. In Zienau, wo der 22-Jährige in der vergangenen Saison arbeitete, sei ein Gewitter schon von Weitem zu erkennen – in Potzehne nicht. Hier tauchen Gewitterwolken plötzlich hinter dem Wald auf. Dann handele der Bademeister schnell. Sobald „es grummelt, müssen die Gäste das Becken sofort verlassen“, so der Bademeister. Dies funktioniere allerdings meist von selbst, nur die Wenigsten müssten gebeten werden, aus dem Wasser zu gehen. Bei Regen gibt es kein Badeverbot. Bei warmen Temperaturen schwimmen viele Personen einfach weiter – „da machen ein paar Tropfen von oben dann auch nichts mehr aus“, schmunzelt der Fachangestellte.
Neben der Überwachung des Badebetriebs ist Tim Weber jedoch auch noch für viele weitere Aufgabenfelder zuständig. Er kümmert sich unter anderem um das Becken, die Außenanlagen, Gebäude und Geräte – vor, während und nach den Öffnungszeiten. Außerdem gibt er Schwimmkurse. Nach der Saison, ab Mitte September bis Mitte Mai, würde er seine Überstunden abarbeiten und Urlaub nehmen. Da müsse er nur vereinzelt im Freibad sein. Bis dahin freut sich der 22-Jährige jedoch über viele weitere Gäste im Potzehner Freibad.