„Wir haben alles Mögliche gemacht“, so der Ortsbürgermeister. Es wurde versucht, Fördergeld für das Vorhaben zu erhalten, unter anderem beim Land Sachsen-Anhalt. Es fand eine Videokonferenz mit Mitarbeitern des Ministeriums für Wirtschaft, Tourismus, Landwirtschaft und Forsten des Landes Sachsen-Anhalt statt, aber vom Betreiber gab es eine kurzfristige Absage. Ein Tag- und Nacht-Markt von diesem Betreiber wird in Letzlingen also nicht entstehen. Aber es sei „klar“, so Thomas Genz, dass „ein Ort wie Letzlingen eine Einkaufsstelle braucht“, verdeutlichte er. „Für Letzlingen ist es sehr wichtig“, sagt auch Bürgermeisterin Mandy Schumacher, dass es einen Einkaufsmarkt gibt.
Deswegen gab es bereits Gespräche, wie es weitergehen könnte, „denn wir stehen wieder am Anfang“. Wer Ideen hat, „meldet sich bei mir“, so der Ortsbürgermeister weiter. Andere Anbieter haben ähnliche Einkaufsmärkte wie der, der in Letzlingen entstehen sollte – also 24 Stunden von Montag bis Sonntag geöffnet und digital. Eingekauft wird mit einer Chipkarte ohne Personal. Wirtschaftsförderin Julia Schlüsselburg „hat Kontakt mit anderen Anbietern“, sagt Mandy Schumacher. „Wir hoffen auf ein ähnliches Konzept“, ergänzt die Bürgermeisterin.
Im Januar 2021 informierte die damalige Ortsbürgermeisterin Regina Lessing erstmals über das Vorhaben, in Letzlingen einen Tag- und Nacht-Markt zu bauen, nachdem im Juli 2018 die PUG-Kaufhalle geschlossen wurde. Im September 2021 wurde mit der Hansestadt Gardelegen und dem Betreiber ein Handelsvertrag unterschrieben – das habe, erklärt Mandy Schumacher, aber keine Folgen für die Stadt. Wenige Wochen später kam es schon zu Verzögerungen, weil Material nicht geliefert werden konnte. Geplant war, dass der Bau im März 2022 erfolgen sollte. Erste Gerüchte, dass der Einkaufsmarkt doch nicht gebaut wird, gab es bereits im Juni 2021. Der Betreiber hat aber immer wieder versichert, dass in Letzlingen gebaut wird.