Besonders wichtig ist dem Ortschaftsrat ein ortsverbindender Radweg zwischen Jävenitz, Lindstedt und Bismark, der für die Menschen wichtig wäre, um Bismark unter anderem wegen der Einkaufsmärkte und Arztpraxen auch ohne Auto sicher zu erreichen, sagt Siegfried Jordan, oder um nach Jävenitz zur Grundschule zu kommen sowie als Anbindung nach Gardelegen. Diese Radwege wären ebenso wichtig für Touristen und Einwohner, die in ihrer Freizeit radfahren, so der Ortsbürgermeister weiter und ergänzt in einem Schreiben an die zuständige Landesstraßenbaubehörde: „Wir fordern daher einen schnellen Bau eines Radweges an dieser Landesstraße.“ Dazu teilt Meike Portius, Leiterin der Landesstraßenbaubehörde Regionalbereich Nord, mit, dass „eine Aufnahme von Planungen für diesen Radweg vorerst leider nicht“ vorgesehen ist. „Ob hier aufgrund einer Einzelfallbetrachtung perspektivisch eine Radverkehrsanlage errichtet werden muss oder ob der Radverkehr auf der Fahrbahn im Mischverkehr geführt werden kann (...) ist noch zu prüfen“. Meike Portius teilt in ihrer Antwort an Siegfried Jordan weiter mit, dass in den vergangenen Monaten ein neues Programm aufgestellt wurde, bei dem die Kommunen aufgefordert worden sind, die „als wichtig angesehenen Radwegeverbindungen“ zu nennen.
Der Radweg von Holzhausen nach Bismark ist beispielsweise enthalten, womit es zwischen Lindstedt und Bismark ab Holzhausen eine Anbindung gäbe. „Allerdings mit dem Vermerk, dass durch die hiesige Verkehrsbelegung eine Nutzung der Fahrbahn durch Radfahrer zulässig ist“.
Auch die Stadt Gardelegen hat dem Ortsbürgermeister auf seine Anfrage mitgeteilt, dass „Investitionen in Form von Rekonstruktionen, Ausbauten, Erneuerungen oder Neubau“ derzeit „nicht geplant“ sind. Es werde aber „an der Erarbeitung/Überarbeitung von Radwegekonzepten gearbeitet. Im Zuge der laufenden Planungen werden auch die Ortschaften der Hansestadt Gardelegen über die Ortsbürgermeister in die Bestandsaufnahme (voraussichtlich im 1. Halbjahr 2022) und in die weiteren Planungsphasen einbezogen.“
Der Ortschaftsrat setzt sich auch für die Instandsetzung vorhandener Radwege, wie dem Altmarkrundkurs ein, teilt Siegfried Jordan mit. Die „sandigen altmärkischen Feld- und Waldwege sind zwar beliebt bei Fuchs und Hase, aber leider nicht bei den Touristen“, schreibt der Ortsbürgermeister an Landrat Michael Ziche. Es sei nicht einfach, diese „oftmals naturbelassenen Wege zu befahren“. Deswegen sollte nicht nur die Beschilderung erneuert, sondern auch „die Wege gut befahrbar gemacht“ werden, so Siegfried Jordan.
„Radfahren liegt voll im Trend und ist auf lange Sicht die umweltfreundlichste Form der Fortbewegung. Gerade im ländlichen Raum ist es wichtig dafür auch die Voraussetzungen zu schaffen“, hat Siegfried Jordan ebenfalls an das Ministerium für Infrastruktur und Digitales Sachsen-Anhalt geschrieben.
Siegfried Jordan benennt den Ausbau der Radwege auch als eine Möglichkeit, um dem Klimawandel entgegenzuwirken, denn eine „ökologische und verkehrspolitische Wende“ sei hierfür „unumstritten“ und das Fahrrad eine Alternative zum Auto.