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Gardelegener Schützenverein bietet Bogenschießen an

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Von: Ina Tschakyrow

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Bogenschießen
Harald Günther leitet das Training für das Bogenschießen. © Ina Tschakyrow

Beim Gardelegener Schützenverein kann ab sofort das Bogenschießen trainiert werden. Worauf es bei dem Sport ankommt, erzählt der Bogenschießleiter.

Gardelegen – Es gehe nur noch um Pfeil, Bogen und das Ziel, erzählt Harald Günther, während er sich einen von seinen sechs Bögen nimmt. Mit etwa 185 km/h saust der Pfeil durch die Luft und trifft die Scheibe. Harald Günther leitet das Training im Bogenschießen, das der Schützenverein 1553 Gardelegen ab sofort anbietet.

„Dabei kann man richtig abschalten“, sagt er, weil man beim Bogenschießen sehr konzentriert sein muss. Es seien keine besonderen Voraussetzungen für den Sport nötig. „Bogenschießen kann jeder anfangen“, sagt Harald Günther, der seit fünf Jahren den Sport macht. Eine gewisse Fitness könnte vorhanden sein, aber diese entstehe auch durch das Training. Beansprucht werden Muskeln in Schultern und Rücken, die sonst weniger genutzt werden.

Technik ist wichtig

Gelernt wird auch Theorie, denn die Technik beim Bogenschießen ist wichtig. Harald Günther sagt, dass verstanden werden muss, wann beispielsweise das Ziel getroffen wird. Bogenschießen sei ein „technischer Sport“. Es gibt verschiedene Bögen wie Recurvebögen, die sich teilweise beim Spannen mitbiegen, Langbögen und technische Bögen, die ein Mittelstück haben. Interessierte nutzen zunächst Anfängerbögen, meist Recurvebögen, sagt der Bogensportschießleiter.

Pläne für Bogenschießen

Geschossen wird derzeit draußen. Die Zielscheibe ist 15 Meter entfernt, damit die Anfänger beim Training auch treffen. Deswegen ist die Zielscheibe auch groß, „es geht erstmal nur um das Treffen“, erklärt Harald Günther. Draußen wird sonst bis auf eine Zielscheibe in 70 Meter Entfernung geschossen, im olympischen Wettkampf sogar bis 90 Meter. „Aber das wollen wir hier nicht, hier geht es um den Spaß“, sagt der Bogensportschießleiter. Innen wird auf 18 bis 20 Meter Entfernung mit Pfeil und Bogen geschossen. Das ist beim Schützenverein derzeit noch nicht möglich, wie Dirk Kuke aber erzählt, gibt es noch einen Raum, der nicht mehr genutzt wird, indem früher aber geschossen wurde. Ob dieser Raum wieder genutzt werden kann, muss von einem Fachmann geprüft werden. Weiterhin soll Parcours-Schießen angeboten werden. Dazu sind die Bogenschützen draußen unterwegs, beispielsweise im Wald, und schießen auf 3D-Objekte, wie Nachbildungen von Tieren. Geplant ist auch, therapeutisches Schießen anzubieten.

Schon längere Zeit geplant

Bogenschießen anzubieten, war schon länger geplant, erzählt der Vereinsvorsitzende Dirk Kuke. Angesprochen wurden Vereinsmitglieder bei einem Fest am Kindertag vor einigen Jahren, als diese mit einem Stand vertreten waren. Da war Harald Günther bereits Mitglied im Verein, Dirk Kuke wusste, dass er mit Pfeil und Bogen schießt. Im vergangenen Jahr wurde vom beantragten Brauchtumsgeld bei der Stadt Gardelegen Ausrüstung gekauft. 650 Euro erhielt der Schützenverein für die neue Sektion Bogenschießen. Davon wurden erste Teile für eine Grundausstattung, wie Bögen, Zielscheibe, Pfeile und Schießhandschuhe, gekauft. Interessierte sollen Bogenschießen ausprobieren können, ohne sich zunächst selbst die Ausrüstung zu kaufen. Wer den Sport erlernen möchte, sollte Mitglied im Verein werden und kann sich dann irgendwann eine eigene Ausrüstung anschaffen. Interessierte, die Bogenschießen zunächst ausprobieren möchten, können sich bei Harald Günther unter Tel.: 01 76 32 55 55 95 melden.

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