Weiterhin wurden aus drei Tafeln die Informationen entwendet. Wie Andreas Froese erklärt, waren das Schaukästen, die auf dem ganzen Gelände verteilt sind. Die drei Informationstafeln, die aufgebrochen wurden, befanden sich am Ehrenfriedhof. „Die Inhalte wurden gestohlen“, ergänzt er. Inhaltlich ging es um den Friedhof, die Pflege dessen und das Andenken an die Ermordeten, informiert er weiter. Andere Informationstafeln wurden nicht beschädigt.
Ein Informationsständer mit Flyern in unterschiedlichen Sprachen, der sich am Eingang des Besucher- und Dokumentationszentrums befindet, wurde auch gestohlen. Andreas Froese erzählt, dass dieser von Besuchern viel genutzt wird, die Flyer werden immer wieder nachgelegt, sowohl in deutscher Sprache sowie fremdsprachig. Der Informationsständer wurde nahe der Gedenkstätte in einem Gebüsch wieder aufgefunden und von der Polizei sichergestellt. „Die Polizei war schnell da und hat alles akribisch aufgenommen“, bedankt sich der Gedenkstättenleiter.
Wie mit diesem Diebstahl umgegangen werden soll, werde derzeit überlegt, sagt Andreas Froese. Er erzählt, dass alles, was sich auf der Gedenkstätte befindet, dokumentiert ist. So gibt es beispielsweise Fotos von den nun gestohlenen Widmungs- und Informationstafeln.
Vom Gelände der Gedenkstätte wurde im Jahr 2019 bereits eine Widmungstafel aus Polen gestohlen. Weitere Straftaten fanden in den vergangenen Jahren statt. 2012 bis 2013 wurden die Kreuze auf dem Ehrenfriedhof herausgerissen. Auch werden immer wieder die Gedenksteine, die den Weg der KZ-Häftlinge während der Todesmärsche im April 1945 markieren, beschädigt. Zuletzt in Gardelegen im Januar 2021.