So wurde zum Beispiel die Pflege der Wege und Rasenbereiche im Ort durch die Stadt bemängelt.
„Wir leben auf dem Dorf, wo schon vieles den Bach heruntergelaufen ist. Ordnung gehört zum kulturellen Leben und dazu zähle ich auch die regelmäßige Grünflächenpflege“, sagte Hardy Rötz. Auch der Zustand des Sportplatzes wurde angesprochen. Kinder könnten da nicht Fußball spielen, weil das Gras zu hoch steht. Fehlende finanzielle Mittel seien eine Ausrede der Stadt. „Dann soll man Dannefeld wieder ausgliedern und nach Mieste zurückgehen lassen“, so Hardy Rötz verärgert.
Und mit Recht, denn der Dannefelder Busunternehmer pflegt schon seit 30 Jahren freiwillig die Flächen an seinem Grundstück im Außenbereich, auch am Köckter Weg, mit eigener Technik: „Da geht auch mal was kaputt. Aber das ist alles selbstverständlich. Nicht mal eine kleine Entschädigung ist drin.“
Dagmar Bauer versuchte, Verständnis für die Dannefelder aufzubringen, aber auch eine Lanze für die Stadt zu brechen: „Wir haben einen Haushalt, der auf 49 Dörfer aufgeteilt werden muss. Festwiesen und Sportplätze, die nicht genutzt werden, müssen wir vernachlässigen. Wir befinden uns derzeit in der Hauptvegetation. Es wächst überall und da müssen eben Prioritäten gesetzt werden.“ Weil die Mitarbeiter der Stadt die Pflege nicht gewährleisten können, stehen fünf externe Firmen, die die Dörfer natürlich nicht so hundertprozentig kennen würden, unter Vertrag. „Ich kann nicht bei jeder Rechnung, die die Firmen schreiben, über das Land fahren und kontrollieren. Ich muss mich auch auf die Angaben verlassen können. Deshalb möchte ich bitten, dass Sie mich bei Kritikpunkten sofort kontaktieren“, sagte Dagmar Bauer.
Als der Abschluss von Pflegeverträgen zwischen der Stadt und den Anliegern angesprochen wurde, sagte Dagmar Bauer: „Diese Verträge werden derzeit überarbeitet, die Flächen ausgerechnet, dann ein Mittelwert ermittelt und neue einheitliche Konditionen festgelegt. Wer mit uns einen Vertrag abschließen möchte, kann den Bedarf anmelden.“ Nicht beachtet werde in den Verträgen allerdings die Reinigung der Straße: „Das ist Sache der Anlieger.“
Ratsmitglied Ralf Schulz sieht Schwierigkeiten in der Bereitstellung der Technik: „Es gibt bestimmt Dannefelder, die die Pflege übernehmen würden. Was ist aber, wenn die eigene Technik kaputt geht“? Aus den Reihen der Anwesenden wurde laut, dass man den Gemeindearbeiter aus dem Dorf nicht hätte abziehen dürfen („Da war alles top“) und warum man nicht Saisonarbeiter verpflichten könne. „Die hatten wir, aber nach drei Tagen waren sie wieder weg“, so Dagmar Bauer, die darauf aufmerksam machte, dass die Orte unterschiedlich groß seien, Krankheit und Urlaub der Kollegen beachtet werden müssen und dass sie sich auch über etwas Engagement der Einwohner freuen würde: „Das zeigt, dass man sich mit seinem Dorf identifiziert.“
Derzeit sei die Stadt dabei, sich umzustrukturieren. „Ordnungs- und Bauamt werden aus der Grünfläche ausgegliedert und es wird zukünftig nur noch das Grünflächenamt geben, für das ich der Ansprechpartner sein werde. Wir können dann die Ausschreibungen so vorbereiten, dass wir bestimmte Firmen dauerhaft für die Grünflächenpflege unter Vertrag nehmen“, erklärte Dagmar Bauer in Dannefeld abschließend.