Asyl-Unterkunft in Gardelegen wird nicht mehr genutzt: Wohnblock an Bahnhofstraße ist leer gezogen

Der Wohnblock für Flüchtlinge an der Gardelegener Bahnhofstraße ist leer gezogen.
Gardelegen – Über mehrere Jahre hinweg war es für viele Menschen aus der Region, die sich am Bahnhof aufgehalten haben, ein gewohntes Bild: In Sichtweite des Gardelegener Bahnhofsgebäudes, in einem nicht mehr ganz taufrischen Wohnblock, standen Fahrräder vor den Eingängen, Kinder tollten umher, Erwachsen hielten sich im Außenbereich auf. Das Gebäude an der Bahnhofstraße diente seit mehreren Jahren als Unterkunft für Geflüchtete, vor allem aus dem arabischen Raum. Doch das ist nun vorbei. Denn der Wohnblock ist leer gezogen. Das erklärte Landrat Steve Kanitz vor wenigen Tagen bei der Sitzung des kreislichen Ordnungsausschusses, der in Salzwedel tagte.
Die Bedingungen für die geflüchteten Familien seien „nicht mehr zumutbar“ gewesen, erklärte Steve Kanitz gegenüber den Ausschuss-Mitgliedern. Der Block musste, bevor er bezugsfertig war, vom Altmarkkreis Salzwedel für rund 500.000 Euro saniert werden. Die Baumaßnahmen betrafen unter anderem die sanitären Anlagen und die veraltete Elektrik. Im Laufe der vergangenen Jahre habe sich der Zustand verschlechtert. Es gebe Schimmel und Nässe, so dass der Kreis sich laut Steve Kanitz dazu entschlossen habe, das Gebäude leer zu ziehen. Die Geflüchteten seien zuletzt auf andere Wohnungen im Kreisgebiet verteilt worden. Der Kreis habe nach Aussage des Landrates aktuell nicht vor, das Gebäude wieder mit Mietern zu belegen.