Aktuell verläuft der Altmark-Radrundkurs, aus Richtung Norden kommend, ab Ackendorf vom Radweg parallel zur B 71 ab durch den Ort und dann vorbei am Segelflugplatz bis nach Weteritz. Dort geht es weiter über die ICE-Brücke und dahinter links ab durch ein Waldstück bis Ziepel weiter über ländliche Wege durch Ipse, Lindenthal und Zienau bis nach Kloster Neuendorf. Gardelegen selbst wird also im wörtlichen Sinne links liegengelassen.
Vorteil dieser bisherigen Route: Sie ist landschaftlich reizvoll, wenn auch einige Steckenabschnitte unbefestigt sind – so die Bereiche zwischen Ackendorf und dem Segelflugplatz sowie zwischen Weteritz und Ziepel. Nachteil: Die Sehenswürdigkeiten im Stadtgebiet wie die Kirchen, die Stadttore, der Wall und anderes liegen nicht auf der bisherigen Route. Ebenso wenig wie Übernachtungsmöglichkeiten und Gaststätten.
Künftig sollen also Radtouristen, so heißt es in der Beschlussvorlage, „gezielt durch die Hansestadt Gardelegen“ gelenkt werden. Die Folge: Sie „erfahren dadurch im wahrsten Sinne des Wortes die Sehenswürdigkeiten innerhalb der historischen Stadtgrenzen und stärken durch Nutzung von Gastronomie, Beherbergungsbetrieben sowie Einzelhandelsläden gleichzeitig die lokale Wirtschaft.“ In der Realität sah es in den vergangenen Jahren ohnehin so aus, dass Nutzer des Altmark-Radrundkurses trotzdem Gardelegen angefahren haben – allein schon wegen der Gastronomie und Bettenkapazität.
Die neue Route verläuft von Ackendorf kommend entlang der Bundesstraße 71 bis zum Krankenhaus-Kreisel, dann weiter stadteinwärts am Salzwedeler Tor vorbei, von dort südlich den Wall entlang mit der E-Bike-Ladestation am Schützenhaus bis zum Stendaler Tor. Und von dort weiter stadtauswärts über den straßenbegleitenden Radweg entlang der Stendaler Straße und der Stendaler Chaussee in Richtung Kloster Neuendorf.
Über die mögliche Trassenänderung beraten ab dem 6. September die einzelnen städtischen Fachausschüsse und am Montag, 20. September, abschließend der Gardelegener Stadtrat, der an diesem Tag um 19 Uhr im Letzlinger Kulturhaus zusammenkommt.