Am Mittwochabend erhielten die Helfer nun ihr erstes eigenes Fahrzeug. Bisher ging es stets mit den eigenen Privatautos an die Orte des Geschehens. Möglich gemacht haben diese Investition verschiedene Sponsoren. Das Fahrzeug – es steht ab sofort bei der Polizei in Gardelegen – wird ausschließlich im öffentlichen Raum zum Einsatz kommen, beispielsweise bei Verkehrsunfällen und Wohnungsbränden. Bei häuslichen Einsätzen wird das Fahrzeug nicht genutzt.
Häusliche Einsätze, das sind oft Tragödien in der Familie. Notfallseelsorger kümmern sich um Angehörige bei einem Suizid im Familienkreis, aber auch bei einem plötzlichen Kindstod. Obwohl ehrenamtlich tätig, sind die Notfallseelsorger entsprechend ausgebildet und sensibilisiert. Es gibt eine Art Schichtsystem, „da ist man dann 24 Stunden in Bereitschaft“, erläutert Olaf Sturm.
Ausgestattet ist das neue Fahrzeug unter anderem mit Getränken, Süßigkeiten, Traubenzucker und auch Malsachen für Kinder. Und: Auch die Helfer – beispielsweise einzelne Feuerwehrleute nach besonders belastenden Einsätzen – benötigen mal Hilfe. Im vergangenen Jahr gab es für die Notfallseelsorger 13 häusliche Einsätze, darüber hinaus unter anderem die Unterstützung bei drei schweren Verkehrsunfällen, sieben Suiziden und drei Wohnungsbränden.