Die gebürtige Gardelegenerin erwarb das Haus und hat es in den vergangenen Jahren umfangreich sanieren lassen. Während des in dieser Woche stattgefundenen Stadtspaziergangs, angeboten vom Gardelegener Bauamt für interessierte Einheimische, war das Toreinnehmerhäuschen der heimliche Star des Abends. Denn die rund 40 Besucherinnen und Besucher durften die liebevoll restaurierten Räume betreten und sich in allen Ecken umschauen. Dazu erzählte die Besitzerin einiges über die bereits getätigten Umbauarbeiten, die auch mit Fördergeld aus der städtischen Erneuerungsmaßnahme „Historische Altstadt“ finanziert wurden. Dieser Zuschuss beträgt 40 Prozent der bisherigen Gesamtkosten von 300.000 Euro.
Die Besitzerin, die in Gardelegen noch viele alte Bekannte hat, lebt am Bodensee, in Langenargen. Dort betrieb sie bis zu ihrer Pensionierung eine Kleintierpraxis.
Das Domizil in Gardelegen nutzt sie, „wenn ich hier Urlaub mache“, erzählte sie. Die pittoreske Wohnung ist voll ausgestattet, hat eine Außenterrasse und lässt einen wunderschönen Blick auf den Wall zu. Holzbalken verzieren den hohen Hauptraum, im Schlafzimmer befindet sich ein bis zum Boden großes Fenster mit Blick auf den Innenhof.
Barbara Staudt könnte sich vorstellen, die Wohnung auch an Gäste zu vermieten, „zumindest ist diese Idee nicht ausgeschlossen“, erklärte sie während der Besichtigung.
Das Toreinnehmerhäuschen – auch Zollhaus genannt – bildet mit der Salzwedeler Tormühle und dem Salzwedeler Tor, dem mächtigsten Stadttor Gardelegens, ein bauliches Ensemble. Vor der Sanierung waren die Schäden an diesem kleinen und gedrungen wirkenden Haus nach Angaben des Bauamtes so gravierend, dass das historische Gebäude einsturzgefährdet war.