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Christina Dietmann organisiert die Flüchtlingshilfe in und um Gardelegen

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Von: Stefan Schmidt

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Schaufenster mit Motiven
Das „Diakoniestübchen“ gibt es an der Rudolf-Breitscheid-Straße © Stefan Schmidt

Nicht nur aus der Ukraine, sondern nach wie vor auch aus dem arabischen Raum kommen Flüchtlinge in den Raum Gardelegen.

Gardelegen – „Viele Menschen denken seit rund einem Jahr beim Thema Geflüchtete zuerst an Menschen aus der Ukraine.“ Das hat Christina Dietmann festgestellt. Sie koordiniert die Flüchtlingshilfe im südlichen Bereich des Altmarkkreises Salzwedel – für den Norden ist Dr. Eveline Ruppert-Schulze zuständig. Doch wer nach Deutschland flüchtet, kommt nach wie vor auch aus dem arabischen Raum, weiß Christina Dietmann. „Auch aus diesen Regionen kommen nach wie vor Menschen zu uns.“ Zwar nicht mehr so viele wie rund um das Jahr 2015. „Aber der Zustrom ist nach wie vor da.“ Ob es in absehbarer Zeit auch Flüchtlinge aus den Erdbebengebieten in der Türkei und Syrien geben wird, ist dabei noch völlig unklar.

Nicht nur der Zustrom ist noch da, sondern auch die Bereitschaft in der Bevölkerung, den hier Angekommenen zu helfen. Sei es mit Sach-, aber auch mit Geldspenden. „Natürlich benötigen wir immer etwas, zum Beispiel Kinderspielsachen“, sagt die Koordinatorin. Was aber noch mehr benötigt wird, ist die direkte Hilfe von Menschen. Deshalb sucht die Flüchtlingshilfe vor allem sogenannte Paten. Also Personen, die sich direkt um geflüchtete Familien kümmern. Damit sind Behördengänge gemeint, aber auch scheinbar ganz „normale“ Angelegenheiten wie die Begleitung beim Einkauf. Da hilft auch die Flüchtlingskoordinatorin, kann aber nicht bei jedem Gang zur Behörde dabei sein. Es geht dabei auch um die Übersetzung, weiß Christina Dietmann aus Erfahrung. „Oft sind es die eigenen Kinder, die dann aushelfen.“ Denn die Minderjährigen, die zur Schule gehen, sprechen oft besser Deutsch als ihre Eltern. Zumal einige von ihnen in der eigenen Heimat nur unzulänglich Lesen und Schreiben gelernt haben. „Da ist dann ein Deutsch-Sprachkurs hierzulande für sie eine besonders hohe Hürde.“

Wer als Pate helfen will, der kann sich an die Flüchtlingshilfe im Altmarkkreis Salzwedel per E-Mail an fluechtlingshilfe.ga@gmail.com wenden oder direkt bei Christina Dietmann unter (01 57) 73 23 59 51 melden.

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