Auf dem Gelände kommt es immer wieder zu Schäden, zuletzt erst wieder in diesem Monat. Größere Zerstörungswut mindestens einer Gruppe kurz vor Weihnachten beschäftigt noch immer Polizei und Staatsanwaltschaft. Damals waren Basketballkörbe aus der Verankerung gerissen, Fensterläden aufs Dach geworfen und Abfälle verteilt worden. Immer wieder stehen bestimmte Jugendliche und junge Erwachsene unter Verdacht. Die Aufregung in der Kleinstadt ist zeitweise groß, Politik und Verwaltung wollen nicht weiter tatenlos zusehen. Ordnungsamtsleiter Tino Pauls und Schwarz haben sich kürzlich noch einmal die Gegebenheiten angeschaut. „Diese Umzäunung ist naheliegend, doch wir sind so richtig erst vor Ort draufgekommen“, sagt die Rathauschefin der AZ.
Zäune stehen auch jetzt, doch hat das Gelände an der Straße der Einheit einen mehr oder weniger öffentlichen Charakter. Es gibt ein Drehkreuz und einen Weg, der ziemlich beliebt scheint und eher seitlich über das Areal führt. „Wir wollen noch einmal grundsätzlich mit dem Ortschaftsrat reden und unter anderem fragen, wie wichtig dieser Weg wirklich ist“, kündigt Schwarz für die Stadtverwaltung an. Der Weg dürfte aber so oder so bleiben können, ein zusätzlicher Zaun würde ihn offenbar nicht beschneiden. Hinter einem Zaun ließe sich dann auch stärker ruhigen Gewissens investieren, in Freizeitgeräte für draußen etwa. In der Konsequenz hieße das, den Jugendtreff in gewisser Weise enger zu fassen und zu begreifen. Der Bereich hinten soll für Kinder und Jugendliche allerdings nicht verloren sein. Und natürlich: Mit dem Internationalen Bund (IB), dem Betreiber der Einrichtung, werde auch weiterhin vieles abgestimmt.
Die Installation von Überwachungskameras sei mit der Einzäunung nicht vom Tisch, betont die CDU-Frau in dieser Woche. Im Gegenteil, eine Umzäunung mache deren Einsatz tatsächlich wahrscheinlicher. „Die rechtliche Prüfung läuft, wir lassen ausloten, was möglich ist und was nicht. Mit einem Zaun in dieser Art und Weise fällt der allgemeine Öffentlichkeitscharakter weg.“ Und ja, so schnell wolle das Bismarker Rathaus auch an diesem Punkt nicht lockerlassen. „Wenn der Zaun steht, ist das Jugendzentrum nicht mehr frei zugänglich und es wird strafrechtlich mehr möglich sein. Wer über diesen Zaun steigt, begeht schon einmal Hausfriedensbruch“, ist die 56-jährige Altmärkerin überzeugt. Die Kamerapläne hatten erst kürzlich wieder für Diskussionsstoff in Bismark gesorgt. Ob ein solcher Zaun wirklich Kameras auf dem Gelände möglicher machen kann, bleibt abzuwarten.