„Bis jetzt kriegen wir alles noch gehändelt“, will die Geschäftsführerin aber auch betont wissen. Wichtig ist ihr: „Die Kessel müssen ja trotzdem laufen.“ Es werde hin und her gewechselt und dann wäre es eben mal nicht möglich, eine Marktkette zu beliefern. Die Qualität müsse gehalten werden. „Am Rohstoff werde ich nicht sparen.“
Was Mandelkow immer wieder betont, ist die Verantwortung ihren 28 Mitarbeitern gegenüber. Sie habe immer Angst um ihr Unternehmen, denn es ziehe mit den Familien der Mitarbeiter, die auch versorgt werden müssen, einen riesigen Rattenschwanz hinter sich her. Allein der Weg zur Arbeit bei stark gestiegenen Spritpreisen sei eine Hürde. Das 9-Euro-Ticket und der nahe Haltepunkt in Kläden können das nur bedingt abfangen.
Mandelkow ist dazu übergegangen, dass ihre Mitarbeiter, die Fahrgemeinschaften bilden können, dieselbe Schicht bekommen. „Es kann ja nicht immer sein, dass der kleine Mann draufzahlt“, ärgert sich die Klädenerin über die Aufforderungen aus der Politik, dass Privatleute Energie sparen sollten. Natürlich ärgere sich jede Einzelperson und jeder Betrieb darüber. Denn wo sollten sie das Geld für die hohen Kosten hernehmen? „Die Politiker sollten mal in der Produktion arbeiten oder damit auskommen, was eine Familie mit vier Kindern hat.“
Mandelkow kann nicht nachvollziehen, warum die Bürger diese Energie-Politik ausbaden sollten. „Den Mist, den alle verzapfen, sie sollten dafür in Haftung genommen werden.“ Es sei nicht möglich, alles auf den Endverbraucher abzuladen. Stattdessen müsse eine schnelle Lösung her: eine Steuerentlastung. „Für die Arbeitnehmer und die Arbeitgeber“, betont die Geschäftsführerin.