Gardelegener August Geng legte seine Meisterprüfung 1922 ab, 1932 zog die Familie nach Bismark. Sohn Kurt, ebenfalls Glasermeister, übernimmt den Betrieb 1963. Das Handwerk lebt in der Familie noch ein Stück weiter, seit 2014 ist die Glaserei Geng in Bismark Geschichte, der Betrieb abgemeldet. Meisterbriefe und weitere Dokumente sowie Werkzeuge und Arbeiten habe Heike Weigt, eine Tochter von Kurt Geng, dem Heimatverein für eine gewisse Zeit überlassen. Dass aus der Leihgabe irgendwann später eine Dauergabe wird, darauf hoffen die Heimatfreunde. Die kleine Schau soll die nächsten Wochen und Monate die Besucher der Heimatstube im Bürgerhaus an der Breiten Straße in den Bann ziehen. „Dieses alte Handwerk ist schon faszinierend.“
Mit der Gerberei Wolter hatte der 2004 aus der Taufe gehobene Heimatverein Bismark zum Jahreswechsel den Anfang gemacht, die Ausstellungsstücke sind neben den vielen anderen Themen in der Heimatstube zu sehen. Weitere Betriebe sollen folgen. Gewerbe und Gewerke, die mehr oder weniger zwischen 1860 und 1945 in Bismark ansässig waren, rücken ins Rampenlicht. Der Verein, der gut 30 Mitglieder zählt und weitere Mitstreiter sucht, will mit dem Reigen noch einmal besonders Geschichtsbewusstsein fördern und Identität schaffen. Feste Öffnungszeiten kann der ehrenamtlich arbeitende Verein momentan nicht anbieten. Wer sich aber fernmündlich anmelde, dem könne ein Rundgang fast jederzeit ermöglicht werden, heißt es auf Nachfrage. Rothe, auch Linken-Ortsbürgermeisterin in Bismark, ist zu erreichen unter Tel. 0177/7516890.