„Aus meiner Rechtsauffassung heraus wäre es daher so, dass die Gemeinde ihre Bedenken bei der Verkehrsbehörde des Landkreises vortragen müsste und der Landkreis den Antrag prüft und sofern ein Erfordernis gesehen wird, verkehrsrechtlich etwas anordnet“, erläutert Portius. Bei Fragen und Anordnungen des Landkreises würde dann die LSBB die baulichen Maßnahmen umsetzen. Auf Rückfrage beim Landkreis verwies Pressesprecherin Angela Vogel nur zurück auf ihre vorherige Antwort, wonach die Gemeinde die Sicherheitsprobleme bei der LSBB oder der Straßenverkehrsbehörde melden müsste. Eine AZ-Anfrage bei Annegret Schwarz (CDU), Bürgermeisterin der Einheitsgemeinde Bismark, läuft.
„Wir haben immer wieder Anfragen gestellt und wurden immer abgewiesen“, empört sich Stephan über diese Antworten. Anscheinend ist das Problem schon länger im Umlauf. Die Ortsbürgermeisterin habe nun bei der Verwaltung der Einheitsgemeinde angefragt, an wen sie sich noch wenden könnten, wer zuständig ist.
„Alle anderen sind ausgegrenzt wegen des Autobahnzubringers, nur wir nicht. Wir brauchen mehr Sicherheit“, betont Stephan erneut. Wie berichtet, haben die meisten Ortschaften entlang der Landesstraße 15 verkehrsberuhigte Bereiche rund um ihre Bushaltestellen. In Kläden gibt es zum Beispiel einen Fußgängerüberweg. Im Hinblick auf die zukünftige A-14-Auffahrt zwischen Uenglingen und Schernikau macht die Ortsbürgermeisterin sich große Sorgen um noch mehr Verkehr auf der Strecke.
Bereits Anfang Oktober hatte die AZ von den Sorgen berichtet, die sich die Steinfelder Anwohner um die Kinder an der Bushaltestelle machen, die mitten in einer S-Kurve innerorts liegt. Für beide Kurven gibt es eine Geschwindigkeitsbegrenzung auf Tempo 30, dazwischen werde aber oft beschleunigt, erklärte Stephan.
Besonders die Sicherheit beim Überqueren der Straße sehen die Bürger nicht als gegeben an. Sie wünschen sich einen Fußgängerüberweg. Der Landkreis Stendal sowie das Landesverkehrsministerium in Magdeburg wiesen die Verantwortung zurück.