Dann kamen im Rat die üblichen harten Forderungen für die Parksünder: darunter das Anbringen von Park-Krallen an den Rädern, die Installation von Fahrbahnschwellen auf den Straßen und auch das Abschleppen von Falschparkern. „Ich habe in der Diskussion erkannt, dass auch zum Teil drastische Maßnahmen erforderlich sind. Also gilt: Gleiches Recht für alle und gleiche Pflicht für alle“, sagte Jübars Bürgermeister Carsten Borchert im Laufe der Ratssitzung.
Nächstes Problem: Von Bornsen aus in Richtung Jübar werden der Fahrweg, die Gartenstraße und die Feldstraße gerne als Abkürzung benutzt. Hier und anderenorts parken auch einige Verkehrsteilnehmer in Kurven und unübersichtlichen Passagen. Dort sollen neben den Parksündern auch noch die Raser zur Kasse gebeten werden, meinten die Ratsherren Michael Richter und Hagen Drenkmann. Laut Ordnungsamt der VG habe die Kommune bezüglich der Installation von Fahrbahnschwellen beim Kreis bezüglich der rechtlichen Rahmenbedingungen nachgefragt. Bislang jedoch ohne Erfolg.
„Auch die Polizei ist unterbesetzt“, sagte Cedrik Hecht vom Ordnungsamt der VG. An der Siedlung in Bornsen beklagten Anlieger Knöllchen für das Falschparken, die von Mitarbeitern des Ordnungsamtes der Verbandsgemeinde Beetzendorf-Diesdorf verteilt wurden. Die Strafen waren nach Aussage der betroffenen Bürger drastisch: 80 Euro und einen Strafpunkt im Flensburger Register. Dazu kam noch einmal die Bearbeitungsgebühr von über 20 Euro.
Ärger über Knöllchen und saftige Bußgelder gab es in den vergangenen Monaten auch in anderen Ortsteilen der Gemeinde Jübar. Daher trugen am Montag alle Jübarer Ratsmitglieder noch einmal die wichtigsten Probleme vor und nutzten die Präsenz der anwesenden Vertreter des Ordnungswesens, die sich die Sorgen anhörten und mögliche Lösungen bzw. Prüfung von einzelnen Sachverhalten anboten.
„Die Rücknahme der baulichen Ausweisung des Gehweges an der Bornsener Siedlung soll geprüft werden. Wenn dann kein Gehweg rechts der Gosse mehr in der Baubeschreibung steht und die Fahrbahn nur noch komplett als Straße ausgelegt ist, könnte möglicherweise wieder hier ganz legal an der Seite geparkt werden“, erklärte Ratsherr Lorenz Jäger.