Zusammen mit der mittlerweile abgerissenen Brandruine der sogenannten Steffens-Villa und dem verfallenen, aber denkmalgeschützten Kornhaus (ebenfalls in privater Hand) gleich in der unmittelbaren Nähe bietet das Areal am Kreisverkehr seit Jahrzehnten die mit Abstand unansehnlichste Gegend im Ort.
1890 wurde das Beetzendorfer Kulturhaus als Hotel eröffnet. Das neue Gebäude wirkte gewaltig. Es hatte zwei Obergeschosse und ein ausgebautes Dachgeschoss. Die Hotelzimmer hatten einen hohen Standard, und das Hotel verfügte über imposante Eingänge und Treppenhäuser. Alle Räume waren 3,45 Meter hoch. Das Klubzimmer wurde „Blaues Zimmer“ genannt. Rechts neben dem Eingang lagen die Verwaltungsräume der Landescreditbank Halle.
Wenzel Frana war bis 1958 letzter Betreiber der Gaststätte. Danach übernahm er den „Altmärker Hof“. Von 1962 bis zur Wende war das Gebäude dann Kreiskulturhaus des Kreises Klötze und wurde von Eva Hoffmann geleitet. Schulkonzerte, Klavierabende, Kammerkonzerte, Theateraufführungen, Disco, Filmvorführungen, Tanzstunden, Abschlussbälle, Klub-Veranstaltungen und andere Höhepunkte sind bis heute unvergessen. 300 Plätze fassten Saal und Bühne.
In den Räumlichkeiten probte der Beetzendorfer Frauenchor, und bis heute ist auch das Wirken des Musikers und Kapellmeisters Harald Malcherzyk unvergessen.
Die gastronomische Betreuung erfolgte durch die HO-Gaststätte. Mit der Wende ging das Haus in den Besitz des Bundesvermögensamtes über und verfiel.