Hintergrund: Nach der Sage des Stöckheimer Hünengrabes soll eine Goliath-Figur aus dem Stumpf der Eiche geschnitzt werden. Um das Vorhaben in die Tat umzusetzen, sind 2500 Euro im Haushaltsrest der Kommune reserviert.
Die ursprüngliche Idee des Projektes: Um das Großsteingrab Stöckheim ranken sich einige volkstümliche Sagen. Eine sieht es als Grab des biblischen Riesen Goliath an. Dieser habe es im heiligen Land nicht mehr ausgehalten, da er dort aufgrund seiner Niederlage gegen den Hirtenjungen David verspottet wurde. Er beschloss, sich eine neue Ruhestätte zu suchen und fand den geeigneten Platz in Stöckheim. Dort stellte er zunächst einige Steine auf und kehrte dann noch einmal um, um seinen goldenen Sarg und seinen Grabstein zu holen. Den Sarg nahm er unter den Arm und den Grabstein band er sich mit einer goldenen Kette auf den Rücken. Diese scheuerte aber beim Laufen und bildete somit die markante Rinne auf dem nördlichen Deckstein.
Auch für die Schälchen findet die Sage eine Erklärung: Diese entstünden, weil Goliath in jeder Neujahrsnacht aus seinem Grab steige und drei Löcher in den Stein schabe. Diese seien so groß wie die Wunde, die Davids Steinschleuder ihm einst geschlagen habe.
Eine andere Sage berichtet von unterirdischen Wesen, die sich häufig in der Grabkammer aufhalten und Kinder entführen. Die Sage erzählt von einem Verwalter des Rittergutes von Ahlum, der auf diese Dinge nichts gab und seine Tochter nicht zur Vorsicht ermahnte. Die gut aussehende und gesunde Tochter wurde daraufhin von den Unterirdischen gegen ein hässliches, geisteskrankes Mädchen vertauscht, welches bereits mit 18 Jahren starb. Die Unterirdischen sollen die Grabkammer aber auch häufiger verlassen, um bei der Ahlumer Mühle auf dem sogenannten Mühlenstein Kegeln zu gehen. Dieser Stein wurde 1901 entfernt und als Baumaterial verwendet.