Bis Ende des Jahres wird die Sanierung dauern, dann ist ein Orgelfest geplant, wo noch einmal die Bezugsscheininhaber des Diesdorfer Orgelwhiskey daran erinnert werden, dass ihr edler Tropfen nur noch etwa zwei weitere Jahre reifen muss. Falls noch Whisky zu haben ist, soll er für den guten Zweck an den Mann oder die Frau gebracht werden.
„Mitte September ist dann eine Fahrt der Kirchengemeinde nach Meinersen geplant, wo in der Fachfirma von Amadeus Junker der musikalische Part der Diesdorfer Orgelsanierung über die Bühne geht. Dank der aus vielen Töpfen zusammengestellten Finanzierung mit einem Umfang von rund 134 000 Euro kann die Diesdorfer Orgelsanierung umgesetzt werden. Den technischen Part der Sanierung hat der erfahrene Orgelbaumeister Jörg Dutschke mit Firmensitz in Sienau übernommen.
Die Kirchengemeinde listete auf Anfrage der AZ die vielen Fördertöpfe auf, welche die Sanierung erst möglich machten: An erster Stelle stehen demnach Bundesfördermittel seitens der Staatsministerin der Bundesregierung für Kultur und Medien in Höhe von 67 000 Euro (Denkmalschutzsonderprogramm) sowie weitere 20 000 Euro vom Land Sachsen-Anhalt. Weitere Mittel kommen von der Rudolf-August-Oetker-Stiftung, der Hoffmann-Stiftung sowie der Stiftung „Orgelklang“. Den großen Fördertöpfen folgten viele Privatspenden, Benefizkonzerte und -aktionen wie die des Diesdorfer Orgelwhiskey der Mosterei Schulz.
Nach 150 Jahren Orgelgeschichte stand eine grundhafte Sanierung des wertvollen Instrumentes an. Der ursprüngliche Klang soll damit wieder hergestellt werden. In den Jahren 1865 bis 1867 wurde die Orgel von dem bekannten Baumeister Carl Böttcher aus Magdeburg eingebaut. Seinerzeit hatte die Orgel einen romantischen Klang. Bei einer späteren Überarbeitung war dann wieder ein barocker Klang in Mode gekommen und man versuchte, dieses Klangbild in der Klosterkirche einzubauen, was allerdings nur sehr unzulänglich gelang. Nun soll also das ursprüngliche, romantische Klangbild wieder zurückgewonnen werden. zu