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Kritischer Rundumschlag: Jugendwehr spricht Probleme im Beetzendorfer Gerätehaus an

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Von: Kai Zuber

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Pauline Juschus (r.) und Ann-Marie Scheffler von der Jugendwehr aus Beetzendorf sprachen Probleme im Gerätehaus offen an. © Zuber, Kai

Das Beetzendorfer Spritzenhaus ist in die Jahre gekommen und für den zahlreichen, gut motivierten Nachwuchs der Jugendwehr und der Kinderfeuerwehr zu eng und außerdem zu unmodern, wie es während der jüngsten Jahreshauptversammlung hieß. Denn: Eine Lösung für die Jugend wird gesucht. Einige Brandbekämpfer aus Beetzendorf träumen sogar schon von einem kompletten Gerätehaus-Neubau an einem anderen Standort.

Beetzendorf – Pauline Juschus und Ann-Marie Scheffler von der Jugendwehr aus Beetzendorf sprachen die Probleme im Gerätehaus offen an: „Seit vielen Jahren sind wir bei der Jugendwehr. Sie besteht aus 20 Mitgliedern, zwölf davon sind Mädchen“, sagten die beiden Teenager.

Vor einigen Jahren wurde der Umkleideraum der Mädels im Spritzenhaus umgebaut. „Der Raum ist aber nur acht Quadratmeter groß und wird wegen der allgemeinen Enge in unserem Gerätehaus zusätzlich noch als Lagerraum für Feldbetten und Kleidung der Kinderfeuerwehr genutzt. Der Raum hat keine Heizung, weshalb es im Winter dort sehr kalt ist“, betonten Pauline Juschus und Ann-Marie Scheffler. Dazu komme noch, dass die Wände schimmeln und es dort sehr modrig rieche, hieß es weiter während der Jahreshauptversammlung. Auch die rege genutzte Küche sei veraltet und nicht mehr richtig funktionstüchtig, listeten die Mädels weiter auf. Das Gebäude habe zudem Risse, und auch das Dach bereite zusehends Probleme. Weiter geht es bei dem virtuellen Problem-Rundgang im Gerätehaus mit dem Aufenthalts- und Schulungsraum. Dort gibt es keine Fenster oder eine funktionierende Lüftung. Wenn die Jugendwehr komplett ist, fehlt es außerdem an Sitzgelegenheiten. „Der Raum wirkt monoton und dunkel. Wir würden uns wünschen, dass der Raum heller gestaltet wird“, so Pauline Juschus und Ann-Marie Scheffler.

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Das Feuerwehr-Gerätehaus in Beetzendorf mit dem alten Feuerwehrfahrzeug: „Veraltet, klein, kalt und schimmlig“, hieß es jüngst dazu bei der Hauptversammlung. © Zuber, Kai

Und dann kam für die beiden Jugendlichen wohl der wichtigste Punkt, denn die Toilette zu besuchen, koste stets etwas Überwindung, wie es weiter hieß. „Die Sanitäranlagen sind veraltet, kalt und es riecht dort unangenehm“, beendeten die Teenager ihren kritischen Rundumschlag an den Träger der Feuerwehr, die Verbandsgemeinde (VG) Beetzendorf-Diesdorf.

Außerdem bekräftigten sie erneut ihren Wunsch nach einem Mannschaftstransportfahrzeug (MTW). VG-Wehrleiter Ronny Runge hörte sich alles in Ruhe an. Doch der Feuerwehrchef stellte auch klar, dass, obwohl einige Punkte berechtigt seien, dennoch das Beetzendorfer Spritzenhaus aktuell seine Funktion erfülle. „Es gibt in der VG aktuell noch viel schlimmere, zu kleine und veraltete Problem-Gerätehäuser, und auch andere Wehren wünschen sich bekanntlich Mannschaftstransportfahrzeuge, von denen jüngst ja vier auch neu angeschafft wurden“, äußerte sich Runge und dämpfte die hohen Erwartungen an den Träger.

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