„Die Bäume sind weit über hundert Jahre alt, zum Großteil sind sie innen hohl. Das hat der Baumgutachter mit Ultraschallaufnahmen nachgewiesen“, erklärte Schulze. Der heutige Zustand der Linden sei durch das massive Kappen der Kronen in der Vergangenheit entstanden; die Bäume seien also zu viel beschnitten worden. Im Ergebnis des Baumgutachtens habe es eine Abstimmung mit der Unteren Naturschutzbehörde gegeben. Unter der Auflage, dass alle Bäume durch Neupflanzungen ersetzt werden, habe die Behörde der Fällung der Linden zugestimmt. „Das Naturschutzgesetz schreibt eine Ersatzpflanzung vor“, erklärte der Planer. Die LSBB sehe für 2022 den Ausbau der Cheinitzer Straße vor, „wenn planungstechnisch alles gut verläuft“.
Ninett Schneider, Bürgermeisterin der Gemeinde Apenburg-Winterfeld, sagte, das aktuelle Baumgutachten sei unter anderen Maßgaben erstellt worden als die beiden ersten, denn es beziehe auch die bevorstehenden Bauarbeiten in die Betrachtung mit ein. Da ein Teil der Versorgungsleitungen durch die Wurzeln der Bäume verlaufe, würden die Linden durch die Bauarbeiten irreparabel beschädigt. „Der Gutachter ist sehr sorgsam und sachlich mit dem Thema umgegangen“, stellte Schneider klar.
Zum Fällen der Bäume gebe es keine sinnvolle Alternative. Die Bürgermeisterin verwies darauf, dass die Linden vor rund hundert Jahren sehr eng gepflanzt worden seien. Man müsse den Bäumen den nötigen Raum geben. Wenn nicht alle Ersatzpflanzungen an der Cheinitzer Straße untergebracht werden könnten, müssten sie an anderer Stelle erfolgen.
„Ziel ist es, die Cheinitzer Straße 2022 zu sanieren. Der VKWA Salzwedel baut definitiv im nächsten Jahr die Trinkwasserleitung, weil er Fördermittel bekommen hat“, so die Bürgermeisterin.