Die Gesamtkosten für alle Maßnahmen bezifferte Schröder auf rund fünf Millionen Euro. Und ergänzte noch: „Maximal 6,7 Millionen Euro könnten wir verbauen, dabei sind 20 Prozent Kostensteigerung schon eingerechnet.“ Über das Amt für Landwirtschaft, Flurneuordnung und Forsten Altmark wird das Bodenordnungsverfahren zu 90 Prozent gefördert.
Die Gemeinde Apenburg-Winterfeld wolle 50 Prozent der restlichen Kosten übernehmen, die andere Hälfte die Teilnehmer des Verfahrens. „230.000 Euro würden es für die Gemeinde sein. Das ALFF schlägt vor, dass die Gemeinde jährlich 25.000 bis 30.000 Euro in den Haushalt einstellt für das Bodenordnungsverfahren“, sagte Schröder. Der Plan dafür soll 2023 fertig sein, 2024 oder 2025 könnte der Ausbau beginnen, der neun bis zehn Jahre dauern würde.
Dr. Wilfried Schröder ging in seinen Ausführungen noch näher auf die Stauanlagen ein. Das ALFF habe 24 Anlagen betrachtet, davon müssten vier neu gebaut werden, was insgesamt 300.000 Euro kosten würde. Für die anderen 20 Stauanlagen sei lediglich eine Ertüchtigung notwendig. Zum Beispiel seien einige Bohlen auszutauschen, größere Kosten seien dabei allerdings nicht zu erwarten.
Schröder schlug ebenfalls vor, dass die Gemeinde Eigentümer der Staurechte werden könnte. Schon jetzt könne die Gemeinde den Unterhaltungsverband mit der Betreuung der Stauanlagen beauftragen. Der Verband dürfe nur kostendeckend, also nicht gewinnorientiert arbeiten.
Ratsherr Peter Warlich, der auch Vorsitzender der Teilnehmergemeinschaft des Bodenordnungsverfahrens ist, sagte: „Für uns wäre es schon wichtig, diese Staue zu erwerben, gerade im Hinblick auf den Klimawandel und auf das Grundwasser. Es muss ein einheitliches Wasserregime her.“
Apenburg-Winterfelds Bürgermeisterin Ninett Schneider erklärte, es wäre gerecht, wenn die Unterhaltungskosten auf die einzelnen Anlieger verteilt würden.
Schließlich wies Schröder noch daraufhin hin, dass der Altmarkkreis Salzwedel eigentlich schon einige Stauanlagen hätte abreißen müssen, dazu gebe es eine Verfügung. „Es ist aber ganz gut, dass das noch nicht gemacht wurde, sonst können ja auch Flächen trocken fallen.“
Joachim Rieseberg, dem als Einwohner vom Gemeinderat ein Rederecht eingeräumt wurde, berichtete: „Ich bewirtschafte dort Flächen, der ganze Ort Apenburg profitiert von den Staurechten. Dem Thema sollte man höchste Beachtung schenken.“