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Junge Archäologen ehren Hüter der Himmelscheibe: Besuch soll in Erinnerung bleiben

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Von: Kai Zuber

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Ein Mann übergibt einer Frau ein braunes T-Shirt mit dem Vereinslogo.
Vereinsvorsitzender Thomas Janikulla überreichte das Kleidungsstück an Barbara Frisch vom Hallenser Landesamt für Archäologie und Denkmalpflege. Sie versprach, das Shirt an ihren Chef weiter zu reichen. © Kai Zuber

Die „Jungen Archäologen der Altmark“ feierten im vergangenen Jahr ein halbes Jahrhundert ihrer Existenz. Der Verein wurde 1972 gegründet und seine Mitglieder arbeiteten ehrenamtlich, jedoch stets in enger Verbundenheit mit dem zuständigen Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie in Halle zusammen im Dienste der Wissenschaft.

Ein Mann mit Brille und weißem Drei-Tage-Bart hält ein Mikrofon in der Hand und spricht zu nicht sichtbaren Zuhörern.
Harald Meller feierte mit den Jungen Archäologen vor einigen Monaten das 50. Vereinsjubiläum. Dafür erhielt der „Hüter der Himmelsscheibe“ nachträglich ein Vereins-T-Shirt. © Kai Zuber

Jübar/Rohrberg – Mit zahlreichen archäologischen Grabungen sowie mit der Erhaltung und Pflege von Bodendenkmälern haben sie sich landes- und sogar bundesweit einen Namen gemacht. Als Ehrengast weilte daher der bekannte Landesarchäologe Harald Meller (Deuter der Himmelsscheibe von Nebra) bei den Grabungen in Rockenthin, wo im vergangenen Jahr auch das 50. Vereinsjubiläum gefeiert wurde. Meller hielt damals auch die Festrede. Nun gab es für den Landesarchäologe als Dankeschön eine besondere Überraschung. Ein schwarzes Vereins-T-Shirt für den „Hüter der Himmelsscheibe von Nebra“, Harald Meller, wurde nämlich seitens der „Jungen Archäologen“ und ihrem Vorsitzenden Thomas Janikulla an Barbara Frisch vom Hallenser Landesamt für Archäologie und Denkmalpflege übergeben. Sie versprach, das Shirt an ihren Chef weiter zu reichen.

Hintergrund: Meller lobte in Rockenthin das Engagement der „Jungen Archäologen“, die ihren Sitz früher in Jübar hatten und dann vor wenigen Jahren nach Rohrberg umziehen mussten. Die Jungen Archäologen der Altmark suchen gegenwärtig in Rockenthin nach Spuren der Römischen Kaiserzeit. Auch in diesem Sommer soll in dem Salzwedeler Ortsteil weiter gegraben werden. Harald Meller wurde mit der Entdeckung der einzigartigen Himmelsscheibe von Nebra weltweit bekannt. Er ist Direktor des Landesmuseums für Vorgeschichte in Halle an der Saale und Landesarchäologe von Sachsen-Anhalt. Meller hat die Himmelsscheibe aus „dunklen Kreisen“ gerettet und leitet ihre Erforschung durch ein internationales Wissenschaftlerteam. Darüber hat er unter anderem im deutschen Archäologiebuch der letzten Jahre berichtet: „Die Himmelsscheibe von Nebra. Der Schlüssel zu einer untergegangenen Kultur im Herzen Europas“. Anlässlich des 50. Vereinsjubiläums der „Jungen Archäologen“ übergab Meller den beiden Urgesteinen des Vereins der Jungen Archäologen, Otto Mewes und Hartmut Bock, zwei Bände seltener Buch-Exemplare und würdigte die altmärkischen Heimatforscher-Persönlichkeiten.

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