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Beetzendorf-Diesdorf profitierte von EU-Fördermitteln: Leader machte vieles möglich

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Von: Kai Zuber

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Gläserner Eingangsbereich zu einem Freibad.
Der Neubau des Sanitärgebäudes für das Erlebnisbad war eines der ehrgeizigsten Leader-Projekte zusammen mit der Gemeinde Diesdorf. © Kai Zuber

Beetzendorf-Diesdorf – Eine eindrucksvolle Bilanz der Arbeit der vergangenen Jahre bei der Umsetzung der Leader-Förderprojekte zog Dr. Wolfgang Bock vom ehemaligen Leader-Management der Lokalen Aktionsgruppe (LAG) Mittlere Altmark. „Die Verbandsgemeinde (VG) Beetzendorf-Diesdorf profitierte besonders von der Förderung“, ist Bock überzeugt. Noch einmal fasste er die wichtigsten Vorhaben der vergangenen Leader-Förderperiode zusammen.

Ein älterer Mann mit Brille und weißem Haar schaut in die Kamera.
Leader-Manager Dr. Wolfgang Bock erinnerte im Gespräch mit der AZ noch einmal an die wichtigsten Projekte der vergangenen Jahre. © Kai Zuber

Beetzendorf-Diesdorf – Größtes Projekt 2016 in der VG war der Bau des Gesundheitszentrums in Winterfeld. In Jübar folgte bei Tierarzt Dr. Helge Loose die Umnutzung ehemaliger landwirtschaftlicher Gebäude zu Praxisräumen. In Hohengrieben wurde die alte Schulscheune des von Preußenkönig Friedrich II. gegründeten Musterdorfes wieder rekonstruiert. Gleichzeitig neu gebaut wurde nur wenige Kilometer weiter das Sanitärgebäude des Diesdorfer Erlebnisbades. Auch der Altmarkkreis Salzwedel realisierte 2017 erfolgreich Leader-Projekte. Darunter war der Abriss der alten Finnhütte im Diesdorfer Freilichtmuseum. Auch eine Machbarkeitsstudie zum Wiederaufbau des niederdeutschen Hallenhauses aus Wanzer wurde in Auftrag gegeben. Auch der Ausbau des Obergeschosses der „Hopfendarre aus Wollenhagen“ als Ausstellungsraum wurde im Freilichtmuseum Diesdorf ebenfalls umgesetzt. Im Ökodorf „Sieben Linden“ bei Poppau wurde mit Leader-Mitteln ein Coachingprojekt zur Stärkung von gemeinschaftlichen Projekten in ländlichen Regionen gefördert. 2018 profitierte dann erneut das Diesdorfer Museum von dem Projekt „Ökologische Gestaltung und Pflege von öffentlichen Grünflächen“. Ein Jahr später wurde der botanische Schau- und Lehrgartens (Pfarrgarten) im Freilichtmuseum Diesdorf mit Hilfe der EU-Fördermittel angelegt. In Hilmsen erfolgte die Sanierung der Küchen im Atelierhaus für Künstler und Studenten. Ebenfalls erneut gefördert wurden verschiedene Seminare und Bildungsangebote im Poppauer Ökodorf „Sieben Linden“.

Ende 2022 endete die aktuelle Förderperiode der Europäischen Union (EU) für das Leader-Programm. Die Leader-Region Mittlere Altmark gehörte flächenmäßig zu den größten Aktionsgruppen; die Gebietskulisse erstreckt sich von Tylsen im Westen bis Werben im Osten, von Arendsee im Norden bis vor die Tore der Hansestadt Gardelegen im Süden. „Wir blicken auf über 20 Jahre erfolgreiche Arbeit im Rahmen des Leader-Prozesses in der Altmark zurück und ziehen zum Ende der Förderperiode eine erfolgreiche Bilanz“, schätzt die Lokale Aktionsgruppen (LAG)-Vorsitzende Verena Schlüsselburg ein. Man habe über drei EU-Förderperioden hinweg mehr als 250 Projekte mit rund 20 Millionen Euro aus Mitteln der EU und des Landes fördern können. Dass man die Zusammenarbeit in der Aktionsgruppe nicht auch in der nächsten Förderperiode (2023 bis 2027) weiterführen kann, hängt mit der Bildung einer eigenständigen Leader-Gruppe im Gebiet des Altmarkkreises Salzwedel zusammen. Die vor allem vom Altmarkkreis Salzwedel initiierte Abspaltung von der bisherigen LAG Mittlere Altmark führt dazu, dass sich der Norden Sachsen-Anhalts immer weiter in kleinere Leader-Gebiete aufgliedert.

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