Hintergrund: Diese Werte wurden im so genannten Finanzausgleichsgesetz „empfohlen“, wie es hieß. Mit den erzielten Mehreinnahmen sollen nun die immer stärker klaffenden Finanzlücken im Beetzendorfer Haushalt geschlossen werden. Ein knappes halbes Jahr hat nun die Verwaltung der Verbandsgemeinde Beetzendorf-Diesdorf Zeit, um die Pläne umzusetzen. Die im Januar versandten Steuerbescheide bleiben von den Erhöhungen daher aus Zeitgründen noch unberührt, hieß es seitens der Kämmerin Katrin Seidel. Wie bei der Sitzung deutlich wurde, gibt es im Beetzendorfer Rat auch einige Vertreter, die bei der behördlichen Umsetzung der Steuererhöhungen ordentlich Druck machen wollen. Doch aus rechtlichen Gründen geht das nicht, und so wurde der Beetzendorfer Haushalt noch mit den alten Hebesätzen verabschiedet. Nächster Termin, die neuen Steuern durchzudrücken, wäre Anfang Juli 2023 oder Januar 2024. Der Vorstoß, bereits im zweiten Quartal die neuen Steuersätze anzuwenden, stieß auf Ablehnung. Außerdem, so verlautete es seitens der Kämmerei, gebe es aktuell weitere Unwägbarkeiten, die unter anderem mit der Grundsteuerreform einher gehen. Auch hier werden Mehrausgaben für die Bürger befürchtet. Die geplanten Steuererhöhungen sollen zusätzliche 100 000 Euro mehr in die Beetzendorfer Gemeindekasse spülen.