Als ein Bürger, der als Gast die Sitzung verfolgte, sagte, auf der Internetseite des ZBA stehe ja noch gar nichts vom Ausbau in Jübar, gab ihm Kluge recht. „Da kann auch noch nichts stehen, denn der Ausbau hat noch nicht begonnen. Nach bestem Wissen und Gewissen sind das Planungen.“ Kein Mensch habe mit der Pandemie und dem Ukraine-Krieg gerechnet.
Komplett fertig seien bisher etwas mehr als 3.000 Anschlüsse, davon allein in Arneburg 2400, die anderen in Tangermünde. „Wir krempeln die gesamte Altmark um, das passiert nicht in zwei Jahren“, stellte der ZBA-Chef klar. Der Zweckverband habe 2021 in den Tiefbau 82 Millionen Euro investiert und 15 europaweite Ausschreibungen gemacht. Die für den Breitbandausbau erforderliche Infrastruktur „bedarf einer völligen Neuinstallation, das ist ein Riesen-Aufwand. Seid darauf auch mal stolz“, sagte Kluge. Ein Einwohner erklärte, es sei bei den Bürgern eine Unsicherheit dadurch entstanden, weil in Jübar bereits Leerrohre verlegt worden seien. „Den Ausbau machen zwei verschiedene Unternehmen. DNS Net baut privatwirtschaftlich aus, und wir bauen auch aus, nach Ausschreibung“, erläuterte Kluge.
Der ZBA führe das Internet von der Technikzentrale in Haselhorst (PoP) aus nach Jübar heran, „hier gab es bisher ja noch kein Internet“. Im nicht geförderten Bereich (DNS Net) werde wie eine Insel ausgebaut. Und wenn eine Firma in einem Ort ausbaue und dafür eine Schachtgenehmigung habe, „hat dort keine andere Firma etwas zu suchen“, führte der ZBA-Geschäftsführer aus. Wie lange der Ausbau noch tatsächlich dauere, könne er nicht sagen. „Ich habe keine Glaskugel, es ist alles diffuser geworden“, so Kluge. Jübars Bürgermeister Carsten Borchert sagte: „Es ist schade, dass es so lange dauert, aber ich freue mich, dass es jetzt klappt.“