Eine Zentrale der Eiererfassungsstelle war damals in Klötze. Davor wurde in der BHG Kohle gehandelt und Rüben verladen. Später kam der Aufkauf von Honig, Eiern und Kaninchen dazu, berichtet Renate Röhl.
Außerdem wurde Getreide ausgeliefert. Zudem konnten Saatgut und Dünger erworben werden. Es musste über alles Buch geführt werden. Für Eier gab es Weizen im Kontingent. Für Kaninchen bekamen die Kleinerzeuger im Gegenzug Kleie.
Die Verkaufsstellen aus der Region haben dann teilweise die Eier zum Weiterverkauf aus der BHG geholt. 360 Eier waren immer in einer Kiste. Viele Eier blieben zwar in Apenburg, aber der Rest ging nach Salzwedel und von dort in die ganze DDR.
„Jeder Erzeuger musste seine Eier stempeln, falls es einmal eine Reklamation kam“, erinnerte sich Andreas Schwieger. 1955/56 wurde die alte BHG gebaut, die heute noch steht. Im Keller wurde seinerzeit Dünger gelagert. Später wurde auch mit begehrten Baustoffen, wie Zement, Kalk, Ziegeln und Fliesen gehandelt. Zuweilen gab es einiges davon in der DDR nur mit Beziehungen. 1969 fing Renate Röhl in der BHG an. 24 Jahre lang war sie dann bis zur Wende dabei. „Ein Jahr nach der Wende haben sie alles kurz gemacht“, sagt Röhl über das bittere Aus für die BHG. Nach dem Krieg kam ihre Familie übrigens im Mai 1945 nach langer Flucht aus Pommern über Mecklenburg in der Altmark und in Apenburg an und wurde dort sesshaft.