Durch die Drohne seien insgesamt acht Kitze lokalisiert worden, die Hälfte habe man vergrämt, die restlichen Tiere aus der Fläche getragen. Dabei sei besondere Vorsicht nötig gewesen. „Die Kitze wurden nur mit Handschuhen angefasst und in Luzerne gebettet in Körben neben dem Feld sicher abgestellt. Damit die Ricken auch die Möglichkeit haben, ihre Kitze wiederzufinden“, erläuterte der Landwirt. Bei der Rettungsaktion, die etwa dreieinhalb Stunden dauerte, halfen neben Jan-Hendrik Wiese mit seiner Drohne auch Lucas Niemeyer von der Agrargenossenschaft sowie die Jägerin Antje Coßmann und ihr Sohn Franz mit. „Wir sind als Landwirte gesetzlich dazu verpflichtet, die Flächen vor der Mahd abzusuchen und die dabei gefundenen Tiere zu retten“, betonte Sültmann.
Die Luzerne werde als Silage (Futtermittel) für die Milchkühe verwendet. Doch warum sind die Rehkitze überhaupt auf den Feldern und Wiesen zu finden und nicht im angrenzenden Wald?
„In den Wiesen haben die Kitze eine gute Deckung, sie verstecken sich dort. Und das Problem ist, dass zumindest die ganz jungen Tiere im Feld selbst bei Lärm verharren und nicht weglaufen“, erklärte Stefan Sültmann. Um so wichtiger sind solche Rettungseinsätze wie am Montag, damit möglichst viele Rehkitze vor dem Mähtod bewahrt werden.