Ausschussmitglied Udo Riechmann kritisierte das Vorhaben, eine neue Risikoanalyse erstellen zu lassen. „Das ist doch vollkommen überzogen. Ich halte davon nichts. Meinen Segen habt ihr dafür nicht“, sagte er an die anderen Ausschussmitglieder gewandt.
„Natürlich sind 40.000 Euro kein Pappenstiel. Aber sie sind höchstwahrscheinlich gut angelegtes Geld. Wir sind alle nicht ganz unbefangen. Ich plädiere dafür“, sagte der Feuerschutzausschussvorsitzende Daniel Rieck. Auch der Verbandsgemeinde-Wehrleiter Ronny Runge sah die Befangenheit der Feuerwehrkameraden als Problem an und sprach sich für die Risikoanalyse aus: „Es sollte dem Bürger das wert sein, da zu investieren. Ich bin dafür, das extern auszuschreiben.“
Nach Aussage von Runge haben Salzwedel, Klötze und andere Kommunen bereits Risikoanalysen extern ausgeschrieben. „Die haben damit gute Erfahrungen gemacht. Das wäre auch für uns der richtige Weg.“
VG-Bürgermeister Michael Olms, der als Gast an der Sitzung teilnahm, erklärte: „Wir müssen auch irgendwann mal Farbe bekennen. 20 Jahre haben wir nichts an den Gerätehäusern gemacht. Wir müssen so real und ehrlich sein, auch wenn es wehtut. Eine unabhängige Betrachtung ist nicht falsch.“ Auf Dauer werde man nicht alle derzeit noch 38 Feuerwehren in der Verbandsgemeinde erhalten können. Daher müssten Kernfeuerwehren das leisten, was nicht jede kleine Löschgruppe leisten könne.
Mit der Risikoanalyse habe die VG eine neutrale Grundlage. Der VG-Bürgermeister wies auf den hohen Arbeitsaufwand hin, den das Erstellen der Risikoanalyse bedeute: „Wir können das als Verwaltung nicht mehr leisten, ich muss da auch meine Mitarbeiter schützen.“ Deshalb sprach sich auch Michael Olms für eine externe Ausschreibung aus. Schließlich stimmte der Ausschuss mit einer Enthaltung dafür.